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Matthias Wahl: "Wertschöpfung digitalisieren"

Matthias Wahl, Präsident Bundesverband Digitale Wirtschaft (BVDW) (Bild: BVDW)
Matthias Wahl, Präsident Bundesverband Digitale Wirtschaft (BVDW)

01.09.2015 - Der BVDW ist Träger und Inhaber der Marke dmexco. Wir sprachen daher vorab mit dem neuen BVDW-Präsidenten Matthias Wahl über die Themen der Messe und des Verbandes in diesem Jahr. Matthias Wahl löste im Juni dieses Jahres Matthias Ehrlich als Präsident des Digitalverbands ab.

Welchen Themen treiben die digitale Wirtschaft 2015 am stärksten um?
Wahl
Zum einen das Thema Daten, vor allem Möglichkeiten und Herausforderungen einer effektiven und effizienten Datennutzung im digitalen Marketing. Eng damit verbunden sind die Themen Vernetzung und Automatisierung - Stichwort Marketing Automation -, die nachhaltige Veränderungen im Hinblick auf Prozesse und Strukturen in Unternehmen, aber auch auf Prozess- und Wertschöpfungsketten zwischen den einzelnen Markt-Playern mit sich bringen und neue Anforderungen an Standardisierung, Qualität und Transparenz setzen. Zum anderen befördert gerade die datengetriebene Vernetzung und Automatisierung mit Entwicklungen wie Internet of Things und Industrie 4.0 Disruptionen, die weit über das Marketing hinausgehen, zugleich aber massive Folgen für die Art und Weise, wie Marken künftig mit Konsumenten interagieren und kommunizieren, haben werden. In Zukunft wird der wirtschaftliche Erfolg von Unternehmen noch viel mehr als heute von der Fähigkeit bestimmt sein, Wertschöpfung zu digitalisieren. Das wird auch die dmexco widerspiegeln.

Woran arbeiten Sie derzeit?Mit der zunehmenden Digitalisierung wächst auch das Themenfeld für den BVDW, in der Breite wie in der Tiefe. Zu all den bestehenden Themen, die wir bereits besetzt haben und die für uns und unsere Mitglieder unverändert wichtig sind und die wir unvermindert weiterentwickeln, kommen laufend neue Themen hinzu. Dazu zählen zum Beispiel unter dem Dach von Internet of Things Themen wie Smart Home, Connected Commerce, Connected Cars und E-Health. Immer mehr kristallisiert sich dabei heraus, dass die Bereiche Daten und Technologien auch als eigenständige Größen betrachtet und bearbeitet werden müssen. Sie sind der Rohstoff von digitalen Geschäftsmodellen, Prozessen, Produkten und Services und damit der digitalen Wertschöpfung. Anknüpfend daran erstreckt sich ein maßgeblicher Teil unserer Verbandsarbeit auf die Beförderung der hierfür notwendigen politischen Weichenstellungen. Dazu zählen eine adäquate Breitbandinfrastruktur, das heißt ein flächendeckendes leistungsstarkes Glasfaserinternet, das insbesondere auch die für die Industrie notwendige Versorgungsbandbreite zur Verfügung stellt.

Darüber hinaus brauchen wir einen sicheren digitalen Raum, der Wirtschaftsspionage erschwert, und eine entsprechende Sicherheitsstrategie, die alle Beteiligten der digitalen Wertschöpfungskette einschließt. Beim Datenschutz müssen asymmetrische Datenverarbeitungsbedingungen innerhalb und außerhalb Europas aufgelöst und ein marktbezogenes Level-Playing-Field sichergestellt werden. In der Praxis bewährte und effektive Standards wie die pseudonymisierteDatenverarbeitung und Best-in-Practice-Lösungen wie die Selbstregulierung im Bereich der Online-Werbung gilt es auch auf europäischer Ebene zu implementieren. Last, not least müssen Investitionen in Forschung und Entwicklung getätigt, Maßnahmen zur gezielten Bekämpfung des Fachkräftemangels ergriffen und das Gründertum nachhaltig gefördert werden.

Was möchten Sie als neuer Präsident des BVDW erreichen?Mir sind vor allem zwei Dinge wichtig: Mit dem BVDW als natives Kompetenzzentrum für die digitale Transformation die Anforderungen des Marktes, der Branche und der Mitglieder noch schneller und flexibler aufgreifen und die weitere Gestaltung der digitalen Wirtschaft und der digitalen Ökonomie noch effektiver voranzutreiben. Und unsere Mitglieder dabei zu unterstützen, die Herausforderungen wie aber auch die Chancen der Digitalisierung für ihre Unternehmen und Geschäftsfelder bestmöglich zu bewältigen beziehungsweise zu nutzen.

[k]Das Interview führte Daniel Borchers[/k]

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Vorträge zum Thema:

  • Bild: Markus Pöttinger
    Markus Pöttinger (gkk DialogGroup GmbH)

    First Party Data - How to Customer Experience

    Große Technologieunternehmen wie Google und Facebook generierten erhebliche Einnahmen aus der digitalen Werbung, wobei Cookiedaten eine zentrale Rolle bei der Personalisierung und gezielten Schaltung von Anzeigen spielten.

    Das Ende der Cookie-Ära wird die Werbeausgaben und -strategien beeinflusst. Es ist zu erwarten, dass alternative Ansätze und Technologien entwickelt werden, die weiterhin personalisierte Werbung ermöglichen und gleichzeitig Datenschutz und Privatsphäre der Nutzer wahren.

    First Party Data rücken massiv in den Vordergrund und die sind fest in der DNA von gkk verankert. Als Spezialist für Customer Experience Management Lösungen gibt Markus Pöttinger Insights, wie die richtige Datenstrategie zum Gamechanger der Post-Cookie-Ära wird.

    Vortrag im Rahmen der DMEXCO Digital DialogStage 2023 am 20.09.23, 10:00 Uhr

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