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Künstliche Intelligenz

KI im Marketing: Jeder will es, keiner kann es

09.03.2018 - Im Marketing scheint sich derzeit alles um Künstliche Intelligenz (KI) zu drehen: 42 Prozent der weltweiten Marketer setzen in ihrem Unternehmen bereits auf selbstlernende Algorithmen oder planen es in den nächsten zwölf Monaten zu tun - sei es für die Daten-Analyse (51 Prozent), das E-Mail Marketing (26 Prozent) oder Programmatic Advertising (22 Prozent). Die vielfältigen KI-Potenziale für eine erfolgreiche Customer Experience bleiben jedoch weitgehend ungenutzt, so eine Studie von Adobe. Welche Anwendungen es für erlebnisorientiertes Marketing gibt:

von Christina Rose

Nur zwei Prozent aller Unternehmen nutzen KI im Marketing. Und das, obwohl die Optimierung der Customer Experience bei den weltweiten Marketern auch in 2018 Top-Priorität genießt (19 Prozent) - gefolgt von Data-driven Marketing (16 Prozent) und die Schaffung von relevantem Content (14 Prozent).

Dies ist das Ergebnis der aktuellen Studie "Digital Trends 2018", die das Marktforschungsinstitut Econsultancy im Auftrag von Adobe durchgeführt hat. Um die Vorstellungskraft der Marketer zu beflügeln, definiert Thomas Meyer, Director Business Development bei Adobe, fünf Anwendungen für KI im erlebnisorientierten Marketing:

  1. PersonalisierungPersonalisierung gehört im digitalen Marketing längst zu den entscheidenden Erfolgsfaktoren, um die Konversationsraten langfristig und stabil wachsen zu lassen. Das Aufsetzen guter Personalisierungsprogramme ist jedoch mitunter gar nicht so einfach: Viele Marketer hören noch immer auf ihr Bauchgefühl, wie Kunden ihre Marke und die Customer Experience erleben - und liegen damit nicht selten voll daneben. KI-getriebene Personalisierung bietet ihnen die Möglichkeit, aus dem Gefängnis der Vermutungen auszubrechen und direkt auf das reale Kundenverhalten zu reagieren, um gezielt personalisierte Erlebnisse bereitzustellen. Dank KI lassen sich über alle Kanäle hinweg so viele Kundenerlebnisse gestalten, wie es für eine echte Personalisierung notwendig ist.
  2. Content ManagementEine gute Customer Experience bedeutet vor allem eines: den richtigen Content zur richtigen Zeit an die richtigen Kunden auszuliefern. Das Problem bei der Sache: Nie zuvor wurden so viele Inhalte auf so vielen Geräten konsumiert und gleichzeitig so viele Daten generiert wie heute. Tendenz steigend. Auch vor diesem Hintergrund gewinnt KI rasant an Bedeutung: Sie erleichtert den Zugang zu versteckten Informationen, beschleunigt zentrale Prozesse und hilft dabei, auf Basis individueller Kundenbedürfnisse die richtigen Inhalte bereitzustellen. Ein wichtiger Bereich, in dem KI bereits erfolgreich eingesetzt wird, ist die Bilderkennung: Im Content Management haben es Marken mit Hunderten, Tausenden, manchmal sogar Millionen Bildern zu tun, die in ihr System importiert, katalogisiert und durchsuchbar gemacht werden müssen. Im Umfeld dieser Datensätze generiert KI selbstständig Keywords für jedes einzelne Bild und stellt sie dem Marketer direkt zur Verfügung.
  3. Anomalie-ErkennungMit Hilfe von KI können Marketer Anomalien im digitalen Kampagnentracking viel schneller und einfacher erkennen. Wenn zum Beispiel wenn eine große Zahl ausgefüllter Formulare aufgrund eines technischen Fehlers nicht abgeschickt wird oder Bestellungen auf einer einzelnen Webseite plötzlich hochschnellen, durchsucht die KI-optimierte Lösung automatisch die Daten und zeigt, was diese Abweichung vom Normalzustand ausgelöst hat. Die Regeln, ab wann solche Anomalien angezeigt werden sollen, lassen sich individuell festlegen, zum Beispiel bei einer Conversion-Veränderung von 5 Prozent oder bei Mengenabweichungen von 10 Prozent oder aber auch bei Überschreitung eines Grenzwertes. KI ersetzt also zeitaufwendige, manuelle Analysen und hilft uns gleichzeitig bei der Optimierung von Kampagnen.
  4. TargetingDie meisten Marketer spielen ihre Werbung noch immer nach vergleichsweise primitiven Prinzipien aus. Oft sind passende Keywords der einzige Parameter für die Anzeigenplatzierung. Das kann bisweilen zu bösen Überraschungen führen, wenn die Werbung in unseriösen Umfeldern erscheint - Stichwort "Brand Safety". Abhilfe schafft KI im Targeting: Durch eine semantische Analyse des Kontextes können Marketer sowohl das Werbeumfeld als auch die Nutzer sehr viel tiefergehend verstehen. Die selbstlernenden Algorithmen finden genau jene Konsumenten, für die ein bestimmtes Werbemittel konzipiert wurde. Dafür analysieren die KI-Systeme im Hintergrund das Verhalten unzähliger Nutzer, die auf bestimmte Aktionen reagieren oder aufgrund ihrer aktuellen Lebenssituation an bestimmten Produkten interessiert sind. Das Targeting wird damit nicht nur sicherer, sondern auch effektiver.
  5. DesignNicht nur die Inhalte und das Targeting, auch das Design lässt sich mit KI verbessern. Dabei ist die KI selbst nicht kreativ - aber sie kann das kreative Potenzial eines Menschen sichtbar machen. Durch KI können z.B. Routineaufgaben automatisiert werden, was uns hilft, uns auf wichtigere Dinge zu konzentrieren. Zum anderen kann KI aber auch kreative Lösungen entwickeln und vorschlagen. Letztlich werden diese Systeme gezielte Angebote passend zur Customer Journey kreieren und laufend optimieren. Sie werden selbstständig digitale Kundenerlebnisse erschaffen und können in kürzester Zeit Tausende oder gar Millionen Versionen testen. Schon heute können es Marketer einem System wie Adobe Sensei überlassen, aus ihren Inhalten ein begeisterndes Kundenerlebnis zu designen.

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