03.12.2018 - Zeitungen und Zeitschriften verlieren drei Prozent, TV ein Prozent - während die Ausgaben für Internet-Werbung 2018 und 2019 um jeweils sechs Prozent nach oben schnellen.
von Joachim Graf
Erste Prognosen über die weltweiten Werbeausgaben 2018/19 bietet ab sofort der "This Year, Next Year" Media und Marketing Forecast der GroupM. Insgesamt steigen die globalen Webeaufwendungen demnach um 4,3 Prozent in 2018 und um 3,6 Prozent in 2019. Für Deutschland zeigt der aktuelle GroupM-Report vor allem eines: Der digitale Werbemarkt ist im Begriff, sich von den Auswirkungen der neuen Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) zu erholen. Für 2018 prognostiziert die GroupM ein Wachstum der digitalen Media Spendings um 5,5 Prozent, 2019 wird in Deutschland die Sechs-Prozent-Hürde geknackt. Das Geld kommt dabei vor allem den großen US-Konzernen zugute: Google, Facebook und zunehmend Amazon sahnen hier immer stärker ab, weil die werbetreibende Industrie immer weniger an die deutschen Medienplattformen glaubt.
Neben Mobile und Programmatic Advertising erweist sich bei den deutschen digitalen Werbeausgaben insbesondere die digitale Audio-Werbung als wichtiger Treiber. Allein in 2018 wird dieser Bereich um 40 Prozent ansteigen. Trotz größter täglicher Reichweite fließt hingegen immer weniger Geld ins lineare Fernsehen: Sowohl für 2018 als auch für 2019 sagt die GroupM sinkende TV-Mediabudgets voraus. Einer der wenigen Gewinner des aktuellen Deutschland-Forecasts ist die Außenwerbung: Während Print weiter verliert und Radio- sowie Kinowerbung weitestgehend stagnieren, wachsen die Werbeinvestitionen in Out-of-Home (OOH), genauer im digitalen OOH, laut aktuellen GroupM-Prognosen stetig.
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