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Haben Sie einen Wearable-Favoriten?

Miss IFA mit Hörgerät ReSound LiNX2 von GN ReSound und Headset Jabra SPORT PULSE (Bild: Bild: Messe Berlin)
Miss IFA mit Hörgerät ReSound LiNX2 von GN ReSound und Headset Jabra SPORT PULSE

05.10.2016 - Welche Wearables sich im Alltag unserer LeserInnen bewährt haben - oder auch nicht.

von Verena Jugel

Intelligente Fahrradhelme, Smartwatches oder Fitness-Tracker. Auf der Internationalen Funkausstellung (IFA) gab es von alldem die neuesten Varianten zu bestaunen - darunter auch das smarte Hörgerät, das uns Miss IFA (Foto) in die Kamera hält. Wir haben einige unserer LeserInnen gefragt, welche Erfahrungen sie bereits mit Wearables gemacht haben. Was nutzen sie gerne, und was nicht?

Dirk Kedrowitsch, Publicis Pixelpark, Hamburg Ich habe Fitbit, Withings und Jawbone probiert. Jedes dieser Wearables hat Vor- und Nachteile. Insgesamt bin ich aber eher genervt. Nicht von den Konzepten, sondern von der Umsetzung: Die Genauigkeit ist schlichtweg noch nicht gegeben. Tragen Sie mal drei verschiedene Wearables und vergleichen Sie die Ergebnisse! Mal sind sie ein Couchpotato - und mal ein Hochleistungssportler. Und natürlich habe ich auch sofort die Apple Watch gekauft. Aber nach drei Wochen lag sie in der Schublade, neben all den anderen Fitnesstrackern! Im Moment nutze ich ausschließlich mein Smartphone, was ausreichend ist. Ich finde aber den Gedanken, die grundlegenden Funktionen auf ein Wearable zu verlagern, sehr verlockend. Z. B. eine Smartwatch, mit der man telefonieren kann und die auch wirklich Funktionen wie Text, Mail etc. abdeckt. Dann kann man in seiner Freizeit ohne viel Chichi rumlaufen. Allerdings ist das bislang nicht möglich - oder eben einfach noch zu enttäuschend. Warten wir es ab - da wird schon noch was Tolles kommen!

Antje Hundhausen, Deutsche Telekom, Bonn Im Rahmen des Fashion Fusion Wettbewerbs der Telekom habe ich mich intensiv mit Smart Fashion und Wearables beschäftigt und einiges ausprobiert. Ich besitze beispielsweise schon länger eine Tasche mit Solarzellen, mit der ich kabellos mein Smartphone aufladen kann. Leider ist sie nicht besonders chic, ich würde mir ein stylischeres Design wünschen. Im Sportbereich sehe ich viele Chancen: Ich hätte beispielsweise gerne einen virtuellen Personaltrainer, der mich via Smartglasses und Headphones coacht und auch kontrolliert, ob ich die Übungen richtig mache. Praktisch fände ich Schmuck mit Sensoren, etwa einen Ring, mit dem ich die Haustür öffnen und bargeldlos bezahlen könnte. Und da ich gerne reise und mich mit Menschen austausche, fände ich einen Simultanübersetzer per Earphones großartig.

Knuth Waltenberg, e-Spirit, Dortmund Mein erstes "Wearable" war der Activity-Tracker Loop von Polar. Als Informatiker und Techie bin ich sozusagen von Haus aus fasziniert von neuen Technologien und wollte das einfach mal ausprobieren. Das Gerät hat für mich gut funktioniert und meine Aufmerksamkeit kontinuierlich auf die Fitness gelenkt - immerhin schon mal im Kopf. Vor einem Jahr bin ich dann auf die Apple Watch Sport umgestiegen. Und die erleichtert mir seitdem spürbar meine digitale Kommunikation. Die tägliche Flut an Push- und Chat-Nachrichten kann ich nun schnell mit einem Blick auf die Uhr erfassen und direkt beantworten. Das Ganze ist nicht nur praktisch, sondern hat für mich zusätzlich einen netten spielerischen Faktor. Aktuell schaue ich, was die neue Apple Watch Generation bringt. Da könnte mich vielleicht ein Tracking der Laufstrecken über GPS überzeugen. Die viel kritisierte Batterielaufzeit der Geräte kann ich nicht bestätigen, allerdings haben meine Geräte nachts auch genug Zeit, sich wieder aufzuladen. Denn mein Schlaf bleibt "Wearable"-freie Zone. Erstens möchte ich in der Nacht kein Armband tragen, zweitens stört das Aufleuchten des Displays bei Bewegungen und drittens erwarte ich keine sinnvollen Ergebnisse.

Jenny Schmaler, eBay Deutschland, Berlin Ich nutze tagtäglich die Uhrzeit- und Datumsanzeige meiner Smartwatch. Wenn man bedenkt, dass man durchschnittlich 88 Mal pro Tag auf sein Handy schaut und dieses jedes Mal aus der Tasche ziehen muss, sind Wearables einfach nur praktisch. Mit einem Blick auf das Handgelenk ist alles erfasst. Selbst bei einem stumm geschalteten Handy verpasst man so keinen Anruf mehr. Außerdem finde ich Schlaftracker-Apps sehr spannend. Hier wird gemessen, wie lange und wie tief oder unruhig man schläft. Am Flughafen nutze ich zudem die Apps für Online-Tickets und Fahrkarten, da ich nicht immer sofort das Handy für die Ticketkontrolle zur Hand habe. Bisher macht die Akkulaufzeit noch etwas Probleme, da der Akku maximal einen Tag hält. Die Smartwatch reicht außerdem noch nicht aus, um ganz auf das Handy zu verzichten. Manchmal sind auch Updates oder Synchronisierungen ein Problem. Insgesamt kann ich sagen, dass ich damit sehr zufrieden bin, allerdings sind die Uhren meiner Meinung nach tatsächlich immer noch eher praktisch als schmuckvoll.

Felix Damerius, Peter Schmidt Group, Frankfurt Ich nutze alle möglichen digitalen Tools und steuere die Heizung meiner Wohnung per App - und dennoch geht das Thema Wearables an mir vorbei. Warum? Ganz einfach: Wenn ich etwas tracken oder steuern will, dann nutze ich hierfür mein Smartphone, denn das habe ich in der Hosentasche immer dabei. Jedes weitere, in seiner Funktion beschränkte Gerät fühlt sich hingegen an wie ein Tamagotchi, das stresst, weil es meine Aufmerksamkeit haben will. Wearables werden für mich vielleicht dann interessant, wenn sie mir einen echten Zusatznutzen bieten und sich in das Ökosystem meiner anderen Geräte nahtlos einfügen. Und gut aussehen sollten sie natürlich auch! Zumindest in dieser Hinsicht stelle ich auf der IFA fest, dass sich die Hersteller von Smartwatches bei ihren Neuheiten um die Rückbesinnung auf klassisches Uhrendesign bemühen.

Dirk Jehmlich, diffferent, Berlin Auf die Gefahr hin, dass es klingt wie ein Werbeblock: Fitbit hat bei mir bewirkt, was meine Krankenkasse seit Jahren versucht. Dort will man mich mit Gutscheinen und Vergünstigungen dazu bringen, gesünder zu leben. Der Erfolg dieser Aktionen? Ich habe nichts davon wahrgenommen. Fitbit dagegen hat mir unmittelbar gezeigt, dass es einen Unterschied macht, ob ich morgens den Bus zur S-Bahn nehme oder laufe. Dadurch hat es bei mir Klick gemacht. Tatsächlich habe ich das Gerät nur etwa einen Monat getragen, mein Verhalten aber nachhaltig geändert. Wenn sich jeder solche Geräte ausleihen könnte, würden die Leute von selbst daraufkommen, ihrem Körper etwas Gutes zu tun.

Christian Rätsch, Saatchi & Saatchi Deutschland, Düsseldorf Es war ein gut gemeintes Geschenk, das versprach: "Dein Motivator am Handgelenk" - es war eine Wunderuhr, die alles messen kann. Euphorisch verbringe ich die ersten Tage mit ihr. Tatsächlich mahnte sie zuverlässig Stillstand. Blöd jedoch, dass genau in den ersten Tagen viele Kundenmeetings am Konferenztisch stattfanden. Der Motivationsalarm entwickelte sich zu einem ständigen Souffleur des schlechten Gewissens. Nach einem Monat nahm ich sie ab. Die penetrante Ermahnung hat genervt. Aber einen Vorteil hatte das gute Stück - ich konnte kurz mitreden und klar belegen, dass ich in Sachen Digitalisierung ganz vorne bin. Und sie hat auch Eindruck hinterlassen. Kürzlich traf ich den Kunden wieder. Wir hatten eine gute Unterhaltung, bis ihn seine neue Uhr ermahnte, endlich mal den Konferenztisch zu verlassen.  

Tobias Kober, Carat Deutschland, Düsseldorf Den Status als Gadget für Technikbegeisterte und Trendsetter konnten Wearables auch bei der diesjährigen IFA nicht ablegen. Das Internet of Things, die treibende Kraft für zusätzlichen Mehrwert der digitalen Wegbegleiter, nimmt nur langsam Fahrt auf und macht in puncto Massentauglichkeit auch in diesem Jahr nur wenig Boden gut. Zugegeben, auch ich trage ein Fitness-Armband, das mich schon zu dem ein oder anderen Treppengang motivieren konnte. Aber wird dies auch morgen noch so sein? Ich vermag es nicht zu sagen. Stand heute sind Wearables noch nicht der Gamechanger, den ich mir für die Zukunft erhoffe.

Alexander Handcock, Selligent, München Auch wenn sich bereits einige Wearables, wie beispielsweise die Apple Watch, im Alltag bewährt haben, sollte es das Ziel sein, diese viel mehr im Marketing zu integrieren. Es gibt Unmengen an Daten, die via Wearables gesammelt aber bislang kaum sinnvoll genutzt werden. Eine Möglichkeit bietet Intense Notification, ein innovatives Direktmarketing Konzept für die Apple Watch, das durch die Kombination von Wearable und deren Sensoren eine emotionale Kundenbindung aufbaut und Nutzer in Markenbotschafter verwandelt. Und es zeigt - die Zukunft der digitalen Technologie ist gleichzeitig auch die "Gamification des Alltags". Man muss sich nur darauf einlassen.

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