Anzeige
Anzeige

Local Commerce

Ein Upgrade des Einzelhandels ist dringend nötig

23.06.2015 - Der stationäre Handel hat es nicht leicht: Umsätze gehen immer mehr zurück, gerade bei kleineren Läden. Eine kürzlich durchgeführte Umfrage von IBM in Zusammenarbeit mit der Managementberatung Mücke Sturm & Company zeigt, dass ganze 70 Prozent der stationären Händler bereits mit dem Rücken zur Wand stehen. Roman Howe, Business Unit Leader IBM Commerce DACH, erläutert in seinem Gastbeitrag, wie sich der Local Commerce selbst retten kann und muss.

Der Druck kommt aus dem Online-Handel - von Amazon, Zalando und Co. Aber statt zu klagen, sollte man an dieser Stelle nochmals einen Schritt zurückgehen. Wieso kaufen denn so viele Kunden ihre Möbel oder Klamotten in Onlineshops? Ist ihnen der Weg zum nächsten Möbelhaus oder zur nächsten Boutique zu beschwerlich, scheuen sie den direkten Kontakt vor Ort, sind sie schlicht zu träge?

Nein, vielmehr bieten Online-Händler einfach den besseren Service. Sie stellen ihren Kunden mehr als nur eine reine Verkaufsplattform zur Verfügung. Sie geben Empfehlungen, zeigen Bewertungen der Produkte an, ermöglichen kostenfreie Retouren und liefern innerhalb kürzester Zeit direkt vor die Tür. Der Kunde steht wirklich im Mittelpunkt.

Die Situation beim lokalen Handel in Deutschland sieht dagegen größtenteils anders aus. So muss der Local Commerce in Hinblick auf Kundenservice und -erlebnis in vielen Fällen noch einiges dazulernen. Schauen wir uns nur folgendes Beispiel an: Der große Sommerurlaub steht an, aber der alte Koffer hält keine größere Reise mehr aus. War da nicht ein Laden um die Ecke, der Taschen und Koffer anbietet? Schnell gegoogelt - und: Nichts gefunden. Also wird doch wieder auf eines der großen E-Commerce-Portale zurückgegriffen und dort eingekauft. Der Kunde weiß leider nicht, dass der später bestellte Koffer um die Ecke billiger gewesen wäre, weil das Geschäft im Web nicht zu finden ist. Das zeigt: Wer heutzutage nicht online existiert, den gibt es im Kopf des Kunden gar nicht.

Dabei geht es aber überhaupt nicht um ein Entweder-Oder von Offline und Online, sondern darum, das Beste beider Welten zu integrieren und von den Kundenbedürfnissen aus zu denken. Denn Kunden erwarten den besten Service, den sie bekommen können.

Dabei müssen Unternehmen ihre Stärken in der Beratung für die Kundenbindung nutzen und gleichzeitig auch im Laden auf Angebote aus ihrer Web-Präsenz hinweisen. So können sie im Laden Terminals aufstellen, von denen aus Kunden auf den Online-Shop zugreifen können. Dies ermöglicht es, etwas im Web zu bestellen, wenn es im Laden selbst nicht verfügbar ist. Kann ein Einzelhändler dieses Angebot dann auch noch mit einer taggleichen Lieferung verknüpfen, haben Kunden effektiv keinen Unterschied im Einkaufserlebnis.

Weitere Möglichkeiten für Einzelhändler bieten die sogenannten CRM-Systeme (Customer-Relationship-Management) sowie besonders "Return Everywhere", die Warenretoure in jeder beliebigen Filiale. Gerade derzeit, wo immer mehr Onlinehändler das Angebot kostenloser Rücksendungen zurückziehen, können lokale Einzelhändler hier einen Mehrwert für ihre Kunden erzielen.

Aber im Grunde lässt sich die Situation mit wenigen Worten zusammenfassen: Der Einzelhandel hat ein Upgrade nötig. Nur durch einen kundenzentrierten Ansatz und ohne Scheu vor dem digitalen Wandel kann es im Local Commerce weitergehen.

Ihr Guide im New Marketing Management - ab 6,23 im Monat!

Hat Ihnen diese Beitrag weiter geholfen? Dann holen Sie sich die ONEtoONE-Premium-Mitgliedschaft. Sie unterstützen damit die Arbeit der ONEtoONE-Redaktion. Sie erhalten Zugang zu allen Premium-Leistungen von ONEtoONE, zum Archiv und sechs mal im Jahr schicken wir Ihnen die aktuelle Ausgabe.

Diskussion:

Vorträge zum Thema:

  • Bild: Michael Sahlender
    Michael Sahlender (Mirakl)
    Webinar am 28.02.23, 11:00 Uhr

    Best Practices: Selbst Marktplatz werden - Von Douglas, Home24, Conrad Electronic lernen

    Wie der Sprung zum eigenen Marktplatz gelingt und welche Schritte Sie für den Launch eines eigenen Marktplatzes berücksichtigen müssen, zeigt Ihnen dieses Webinar anhand von Best Practices erfahrener Unternehmen.

Anzeige
Anzeige
Anzeige
www.hightext.de

HighText Verlag

Mischenrieder Weg 18
82234 Weßling

Tel.: +49 (0) 89-57 83 87-0
Fax: +49 (0) 89-57 83 87-99
E-Mail: info@onetoone.de
Web: www.hightext.de

Kooperationspartner des

Folgen Sie uns:



Besuchen Sie auch:

www.press1.de

www.ibusiness.de

www.versandhausberater.de