19.12.2017 - Ergebnis einer Konsumentenbefragung: Wenige Tage vor Weihnachten ist ein Großteil des Geschenkebudgets noch nicht ausgegeben.
von Joachim Graf
Die alljährliche Konsumentenbefragung des IIHD Instituts und der Unternehmensberatung BearingPoint auf den 20 passantenstärksten Einkaufsstraßen Deutschlands zeigt, dass die deutschen Konsumenten einen Großteil ihres Weihnachtsbudgets für die restlichen Tage vor dem Fest aufgehoben haben. Das lässt einen Einkaufsendspurt erwarten. Diese Entwicklung bestärkt den Trend zum immer späteren Weihnachtseinkauf. Im Durchschnitt geben die Deutschen 2017 rund 300 Euro für Weihnachtsgeschenke aus, im Vergleich zu 290 Euro im Vorjahr.
Es lässt sich beobachten, dass Online-Käufe tendenziell vorgezogen werden. Einerseits bestehe eine gewisse Angst, dass die Konsumenten die bestellte Ware nicht rechtzeitig zum Fest erhalten. Andererseits waren die Online-Shopping-Events um den Black Friday und Cyber Monday dieses Jahr in Deutschland besonders präsent, was die Verbraucher zum früheren Online-Kauf bewegt habe. Wie die Erhebung zeigt, wurden zwei Wochen vor dem Fest 31,0 Prozent des Online-Budgets bereits realisiert, was einen Zuwachs von 3,0 Prozentpunkten im Vergleich zum Vorjahr darstellt.
Nach Jahren, in denen sich Handelsunternehmen nahezu ausschließlich über den Preis definiert haben, lässt sich seit 2015 eine kontinuierlich rückläufige Preissensibilität der Konsumenten im Weihnachtsgeschäft beobachten. Insbesondere der Anteil derer, die ständig nach dem günstigsten Preis suchen, hat gegenüber dem Vorjahr deutlich um 3,9 Prozentpunkte abgenommen. Gleichermaßen steigt der Anteil derer, für die Angebote keine Rolle spielen um 5,2 Prozentpunkte an. Diese Entwicklung weg von einem starren Preisfokus entkräftet ein Stück weit die Hysterie der vergangenen Jahre um einen "dominanten Online-Handel" und untermauert dabei sowohl die Renaissance der Innenstadt im Weihnachtsgeschäft, als auch die wachsende Bedeutung des stationären Handels.
Für den Handel bedeutet das strategisch, langfristig stärker auf Crosschannel-Konzepte zu setzen. Mono-Kanal-Strategien erscheinen im Hinblick auf den aktuellen Weihnachtseinkauf als zunehmend gefährlich. Marketingstrategien müssen also ebenfalls zunehmend kanalübergreifend geplant werden.
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