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Studie

Digitale Ökosysteme gegen Einzelkämpfer-Mentalität

01.09.2017 - Unternehmen können sich nicht mehr nur als Einzelkämpfer im Wettbewerb um den Kunden verstehen. Vielmehr müssen Sie lernen in einem (digitalen) Netzwerk zu agieren. Zu diesem Ergebnis kommt die Studie von BearingPoint und IIHD Institut.

von Svenja Tasch

Unternehmen werden sich im Wettbewerb um den Kunden alleine nur noch schwer behaupten können, da sie relevante Ressourcen wie Kompetenzen und Fähigkeiten sowie Wissen und Informationen eigenständig kaum mehr aufbauen oder halten können. Dies ist das Ergenbnis einer aktuellen Studie der Unternehmensberatung BearingPoint und des IIHD Instituts. Die Abgrenzung des eigenen Unternehmens gegenüber dem Wettbewerb hat jahrelang die Praxis aller Handelsunternehmen geprägt. Unternehmen verstanden sich dabei als "Einzelkämpfer" im Wettbewerb um den Kunden. In einer Welt, die durch "Hyper-Wettbewerb" und eine hohe Dynamik geprägt sei, habe dieser Ansatz jedoch kaum noch Bestand, so die Annahme der Unternehmen.
 
Die Studie zeigt, dass der Wettbewerb zunehmend stärker zwischen Unternehmensnetzwerken ausgetragen wird. In sogenannten digitalen Ökosystemen schließen sich alle Akteure einer Wertschöpfungskette bis hin zum Kunden zusammen. In der Folge entsteht ein dynamisches System, das es den Teilnehmern ermöglicht, miteinander zu interagieren, ihr Portfolio zu ergänzen und so vielseitiger, flexibler, schneller und schlagkräftiger zu werden. Eine besondere Ausprägung solcher Ökosysteme seien, laut der Unternehmen, die Plattformen: Nutzern wird von einem Unternehmen eine zentrale Ressource zur Verfügung gestellt, mithilfe derer sie ihre eigenen Aktivitäten optimieren können. Beispiel Modehandel: Das plattformbasierte Geschäftsmodell ermöglicht es einem Modehändler, eine größere Auswahl anzubieten, den Konsumenten inspirierende Inhalte zu zeigen, Liefermethoden kontinuierlich zu optimieren sowie einen Zugang zu Fashion-Expertise anzubieten, um so seine Kunden zu begeistern und langfristig zu binden. Modehändler können ihre Plattform dabei gleichermaßen für Produzenten, Stylisten, Influencer und Logistikdienstleister öffnen, um mit jedem weiteren Teilnehmer Vorteile zu generieren.

Ökosysteme und Plattformen verschieben damit die Grenzen des Wettbewerbs, ergibt die Studie. Handelsunternehmen stehen plötzlich in Konkurrenz zu Medienunternehmen, wie das Beispiel Spotify zeige. Kooperation und "Coopetition", also Kooperationswettbewerb, bestimmen fortan den Markt: "Unternehmen müssen heute lernen, bestehende Wertschöpfungslogiken nicht mehr mit aller Macht zu verteidigen, sondern vielmehr kontinuierlich weiterzuentwickeln, sich neu zu definieren und ihr bestehendes Geschäftsmodell so proaktiv obsolet zu machen", kommentiert Kay Manke, Partner im Bereich Handel und Konsumgüterindustrie bei BearingPoint.

In einer Welt von digitalen Ökosystemen und Plattformen seien für Unternehmen dabei vier richtungsweisende Schritte erfolgsentscheidend:
 
1.     Kundenbedürfnisse verstehen
2.     Sich innerhalb des Ecosystems unverzichtbar machen
3.     Relevante Kompetenzen entwickeln
4.     Das Ecosystem zum Erfolg führen
 
Dabei seien Unternehmen gleichermaßen Designer und Strategen des Ökosystems, dem sie angehören. (st)
 

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