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Deutschland, oh dein Bargeld

14.08.2017 - Für knapp zwei Drittel der Deutschen sind mobile Bezahllösungen keine Alternative zum Bargeld. Ein Fünftel ist zwar offen dafür, zögert aber aus Mangel an Informationen. Zu dem Ergebnis kam eine aktuelle Studie der Postbank.

von Svenja Tasch

69 Prozent der Deutschen wären grundsätzlich bereit, auf klassische Zahlungsmethoden zu verzichten. Aber erst 14 Prozent nutzen Mobile Payment, bei den jüngeren Deutschen sind es 20 Prozent. Dies sind Ergebnisse der repräsentativen Postbank-Studie "Der digitale Deutsche und das Geld". Bei einem weiteren Fünftel (22 Prozent) aller Bundesbürger ist die Bereitschaft vorhanden, die neuen Verfahren zu testen und haben vor, zukünftig die Technik für sich einzusetzen. Gebremst fühlen sie sich aber vor allem von dem Gefühl, noch zu wenig darüber zu wissen. Von den verschiedenen mobilen Zahlungsmöglichkeiten kommt am ehesten die Bezahlung per Smartphone-App oder über eine Mobile-Banking-App in Frage.

Doch die Zurückhaltung der Deutschen beim mobilen Bezahlen hängt auch mit der verbreiteten Vorliebe für Bargeld zusammen. 84 Prozent wollen nicht auf Scheine und Münzen in der Tasche verzichten müssen. Nur 16 Prozent würden eine Bargeld-Abschaffung begrüßen. Selbst die jüngeren Deutschen können sich mit einem Leben ohne Bargeld nur schwer anfreunden: Bei den unter 35-Jährigen sind es 27 Prozent.

Größter Haken in einer Welt ohne Scheine und Münzen aus Sicht der Bargeld-Fans: die Abhängigkeit von Technik. Zudem steige die Gefahr, Opfer von Cyberkriminalität zu werden oder Menschen, die mit der Technik nicht zurechtkommen, auszugrenzen. Außerdem sind die Bargeld-Anhänger besorgt, dass ohne echtes Geld in der Tasche die Wertschätzung dafür verloren gehen und die Kontrolle über die Ausgaben entgleiten könnte. Die Bargeld-Gegner führen ihrerseits vor allem die Vorzüge mobiler Bezahlverfahren an: Keine Münzen und Scheine mitnehmen zu müssen, sei komfortabler und flexibler. Sie sehen Bares mehrheitlich als Risikofaktor, denn ohne Bargeld gäbe es laut ihren Angaben weniger Raubüberfälle, Diebstähle, Geldwäsche und Schwarzarbeit.

Trotz einiger Skepsis entfaltet die digitale Technik bereits ihre Wirkung: Knapp ein Drittel der Deutschen gibt an, ihr persönlicher Bezug zum Geld habe sich durch die neuen Angebote verändert. So würden sie beispielsweise mehr Geld ausgeben, weil Einkaufen und Bezahlen immer bequemer werden. Andere bemerken, dass sie einen besseren Überblick über ihre Ein- und Ausgaben haben. Eine weitere Veränderung: Drei von zehn Deutschen, die ihren Bezug zum Geld im digitalen Wandel begriffen sehen, geben an, kaum mehr Bargeld dabei zu haben. Zwei von zehn bezahlen wo immer möglich bargeldlos.

Für die Postbank-Digitalstudie wurden im Zeitraum April bis Mai diesen Jahres 3.967 Deutsche befragt. (st)

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