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Nielsen-Studie

Der Imagewandel des Dosenbiers

Ein Showcase in Hamburg mit der Halskette von Wolfgang Joop (Bild: Bild: PUK / Astra)
Ein Showcase in Hamburg mit der Halskette von Wolfgang Joop

25.04.2017 - Die Deutschen haben 2016 im Schnitt 74 Liter Bier und Biermix-Getränke gekauft. Was sich nach viel anhört, bedeutet jedoch einen Absatzrückgang um 2,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

von Verena Jugel

Durchschnittlich gibt jeder Deutsche pro Woche zwei Euro für Bier aus, was einen Gesamtumsatz von rund 7,25 Milliarden Euro ausmacht (2016). Verglichen mit dem Umsatz im Jahr 2015 bedeutet dies einen Rückgang um 1,7 Prozent. Trotz des leichten Abfalls von Absatz und Umsatz erwartet Marcus Strobl von Nielsen bedingt durch neue Spezialitätenbiere in diesem Jahr eine positive Entwicklung des Markts. Ihm zufolge ist der Rückgang auf eine schwächere Sommerperiode sowie auf das rückläufige Weihnachtsgeschäft zurückzuführen. "Ein wichtiger Faktor ist allerdings die zusätzliche Kalenderwoche im Jahr 2015. Lässt man diese außen vor, ist der Markt für Bier und Biermixgetränke auf Jahressicht stabil geblieben - sogar mit Blick auf die letzten drei Jahre", sagt Strobl.

Marcus Strobl (Bild: Bild: PUK / Astra)
Marcus Strobl

Im Trend sind in diesem Jahr laut der Nielsen-Studie vor allem Hell- und Spezialitätenbiere. Dabei sollen naturtrübe Radler der neue Renner im Biergeschäft sein. Spezialitätenbiere, zu denen auch Keller-, Land- und Festbiere zählen, verzeichneten ein Umsatzplus von 8,1 Prozent auf 401 Millionen Euro. Hell-Biere steigerten ihren Umsatz um 5,7 Prozent auf insgesamt 481 Millionen Euro. Das klassische Pils (Absatzanteil 50 Prozent) werde trotz eines leichten Rückgangs dennoch auch in Zukunft am meisten getrunken. Marcus Strobl: "Unsere Auswertung zeigt unterm Strich, dass Spezialitäten und Helles im Umsatz stärker wachsen als im Absatz. Das hängt natürlich auch an den etwas höherpreisigen Sorten. Die Deutschen sind hier sehr offen für Neues und greifen gerne tiefer in die Tasche, um sich etwas zu gönnen."

Einen Anstieg der Verkaufszahlen erlebten 2016 auch Halbliterdosenbiere (plus sechs Prozent). Die Entwicklung ist laut Nielsen maßgeblich auf den "Imagewandel der Dose" zurückzuführen. Diese werde durch Neulistungen und Sortimentsausweitungen von Bier in Discountern vorangetrieben. Besonders beliebt sei Dosenbier in Norddeutschland und Nordrhein-Westfalen. Regionale Unterschiede ergeben sich auch, wenn man den Verkauf der verschiedenen Flaschengrößen vergleicht. In Ost- und Süddeutschland sind besonders 0,5-Liter-Flaschen gefragt, im Norden ist die 0,33-Liter-Flasche der Verkaufsschlager. Beim Einzelverkauf hatte die Halbliterflasche im abgelaufenen Jahr mit 7,5 Milliarden klar die Nase vorn (0,33: 748.000 Flaschen).

Die Zahlen sind Ergebnisse einer Auswertung von Nielsen, in der das Konsumverhalten von Verbrauchern sowie die Kosten pro Liter mittels einer Kartographie des deutschen Biermarkts analysiert wurden. Die Bier-Heatmap   wurde anlässlich des Tages des deutschen Bieres am 23. April veröffentlicht - an diesem Tag wurde im Jahr 1516 das deutsche Reinheitsgebot proklamiert. (pk)

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