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Wunschzettel für 2019

Das wünschen sich Agenturen von ihren Auftraggebern

20.12.2018 - Manager verschiedener Digitalagenturen haben Wunschzettel geschrieben: Sie wünschen sich von ihren Kunden unter anderem mehr Mut und Macherqualitäten.

von Christina Rose

Unternehmen sollen "agil" wirklich ernst nehmen!


Boris Terwey, Vice President, Country Lead DACH Publicis.Sapient (Bild: S.Hainz/pixelio.de)
Boris Terwey, Vice President, Country Lead DACH Publicis.Sapient

Zum neuen Jahr wünsche ich uns allen mehr Mut zu tatsächlich agilem Arbeiten. Denn trotz der Einigkeit zwischen Kunden und Dienstleistern, dass Projekte heute agil sein müssen, um maximale Kundenorientierung in kürzester Zeit mit größtem Wertgewinn für Nutzer und Unternehmen zu ermöglichen, dominiert in der Projektrealität immer noch das berüchtigte "ja, aber":
Kunden sind begeistert von frühen Releases, ABER der Einkauf besteht weiterhin auf bindende Festpreisangebote mit detailliertem "Scope" und fixem Lieferdatum. Management-Teams in Unternehmen schwärmen von "self-driven teams", ABER auf die eigene Leitungsrolle verzichten und wieder hands-on als Teil des Projektteams arbeiten, das ist dann doch ein bisschen zu viel Agilität.
Wer A sagt, muss auch B sagen! Wir alle werden den echten Wertgewinn agilen Arbeitens erst dann für uns realisieren, wenn wir weniger Kompromisse machen und sowohl gelerntes Sicherheitsdenken als auch geliebte Hierarchien hinter uns lassen.
Boris Terwey, Vice President, Country Lead DACH Publicis.Sapient

Mehr Spaß mit Daten!

Bernd Krämer, Geschäftsführer Cream Colored Ponies (Bild: S.Hainz/pixelio.de)
Bernd Krämer, Geschäftsführer Cream Colored Ponies

Wir stellen seit ca. einem Jahr unsere Strategie- und Kreativ-Prozesse auf Daten um. Ideen werden getestet und verbessert, Erfolg wird kontinuierlich gemessen und Learnings werden abgeleitet. Daten sorgen dafür, dass wir die richtigen Dinge tun und der Fokus stimmt. Die Daten schaffen auch Vertrauen und ersparen typische Diskussionen zwischen Auftraggeber ("Seid ihr sicher, dass das funktioniert?") und Agentur ("Seid doch mal mutig!"). Aber vor allem: Sie sorgen für eine Gamification der Kommunikationsarbeit. Anstelle des routinemäßigen Kanalbefüllens ("Für die neue Kampagne brauchen wir wie immer 3 Motive, eine Landingpage, einen Newsletter-Beitrag und 9 Social Media Posts") tritt mit den Daten ein spielerischer Ehrgeiz: Man setzt sich ein Ziel, kann gewinnen, das Ziel übertreffen und sich über den Erfolg freuen. Davon wünsche ich mir nächstes Jahr noch viel mehr: Nicht nur für uns und unsere Kunden, sondern auch für andere Agenturen und Auftraggeber.
Bernd Krämer, Geschäftsführer der Content-Agentur Cream Colored Ponies

All eyes on the price!


Clemens Pavel, Managing Director beim Strategiestudio child (Bild: S.Hainz/pixelio.de)
Clemens Pavel, Managing Director beim Strategiestudio child

Für das nächste Jahr wünschen wir uns bei child für die gesamte Industrie, für unsere Kunden, Wettbewerber und Partner mehr gegenseitiges Vertrauen und partnerschaftliche Zusammenarbeit. Das zeigt sich vor allem in der Art und Weise, wie zusammengearbeitet wird und auf welcher Grundlage. Viele Agenturen und Beratungen, die wir kennenlernen, arbeiten noch heute nach dem Prinzip "Zeit für Geld". Ein Versuch, ein differenziertes Angebot zu standardisieren und besser zu kontrollieren. Das lenkt die Aufmerksamkeit aller Beteiligten auf die Produktion und weg vom eigentlichen Ergebnis. Die Logik: Was länger braucht, ist mehr Wert. Kann das stimmen? In einer von Ef?zienz getriebenen Ökonomie sollten wir uns nicht fragen, wie man den Input reduziert, sondern wie wir den Output maximieren. Richtig muss es heißen: "Geld für Wert"! Denn die Empfehlungen, die wir geben, sind mehr wert als unsere reine Anwesenheit. In diesem Sinne: Ein wertvolles 2019!
Clemens Pavel, Managing Director beim Strategiestudio child

Digitalisierung muss mehr sein, als Papier durch Screens zu ersetzen

Rafael Bolte, General Manager Oliver Schrott Kommunikation (OSK) Berlin (Bild: S.Hainz/pixelio.de)
Rafael Bolte, General Manager Oliver Schrott Kommunikation (OSK) Berlin

Bei aller Notwendigkeit und Dynamik der Digitalisierung in der Kommunikationsbranche fehlt bei Unternehmen häufig noch ein Grundverständnis: Es reicht nicht, einfach nur die Darreichungsform der Kommunikation zu verändern. Mit den neuen Kanälen ändern sich Prozess- und Projektstrukturen grundlegend. Das eröffnet natürlich auch ganz neue Wege für die Zusammenarbeit zwischen Kunde und Agentur.
Wenn man wirklich "Digitalisierung machen" will, dann geht das nicht mit Powerpoint oder "Moon-Shot"-Ideen. Dann muss man richtig einsteigen!
Agile Produktentwicklung ist wünschenswert - bestenfalls mit Teams, die aus IT- und Kommunikations-Experten der Kunden und der Agentur bestehen. Denn um eine sinnvolle digitale Kommunikation aufzubauen, sollten die Beteiligten PR und IT - mit allen Begleiterscheinungen der IT-Entwicklung - gleichermaßen sicher beherrschen. Das ist zumindest unser Verständnis als Digitalfabrik.
Und darf eigentlich jeder wirklich nur einen Wunsch...?
Rafael Bolte, General Manager Oliver Schrott Kommunikation (OSK) Berlin

Mehr Unternehmertum!

Dr. Hans-Ulrich von Freyberg, CEO und Gründer der Digitalagentur Cocomore AG (Bild: S.Hainz/pixelio.de)
Dr. Hans-Ulrich von Freyberg, CEO und Gründer der Digitalagentur Cocomore AG

Was ich mir als Unternehmer wünsche? Ganz klar: noch mehr Unternehmertum bei uns und unseren Kunden. Denn bei Cocomore sehen wir uns als Mitunternehmer mit unseren Kunden - und unterstreichen das übrigens auch durch unsere eigene Inkubation erfolgreicher digitaler Start-ups.
Unternehmertum kann darin liegen, einer Traditionsmarke eine neue Dimension im Digitalen zu geben - so wie wir es gerade für Bärenmarke oder RaboBank tun. Aber Unternehmertum bedeutet auch, gemeinsam mit Kunden völlig neuen Nutzen zu schaffen und unbekannte Felder zu betreten, wie wir es aktuell mit Virtual Reality zur Schmerztherapie oder einer Selbsthilfeplattform für chronisch Kranke tun.
Solche unternehmerische Projekte wünschen wir uns vor allem für 2019. Denn dort erzielen wir die besten, deutlichsten Ergebnisse für unsere Kunden und dort können wir unseren Unternehmergeist gemeinsam mit unseren Kunden leben.
Dr. Hans-Ulrich von Freyberg, CEO und Gründer der Digitalagentur Cocomore AG

Mehr MACHEN!

Goran Göhring, geschäftsführender Partner der Live-Kommunikationsagentur STAGG & FRIENDS (Bild: S.Hainz/pixelio.de)
Goran Göhring, geschäftsführender Partner der Live-Kommunikationsagentur STAGG & FRIENDS

One-to-One-Kommunikation hat Kraft. Gerade in dieser digitalen Welt gilt das auch für Live-Events, die aktuell im Wandel sind. Aber: Der Mut vieler Unternehmensentscheider fehlt. Der Einkauf wird vorgeschickt. Ausschreibungen werden filetiert, bis nur noch ein Kostenvergleich eine Entscheidung legitimiert - und die geht oft an den Billigsten. Innovative Ideen und Lösungen bleiben so auf der Strecke. Die Agentur liefert naturgemäß die Menschen und Kompetenzen, für die sie bezahlt wird. Alles andere wäre wirtschaftliches Harakiri.
Ich wünsche mir also, dass wir gemeinsam - Unternehmen und Agentur - mehr MACHEN. Die qualitativen Rahmenbedingungen sollten mehr zählen als starre Einkaufsbedingungen. Wenn später in der Evaluation subsummiert wird, das das Face-to-Face-Training eine signifikante Absatzsteigerung erzielt, dass die Presseveranstaltung eine höhere Mediareichweite erzeugt und dass beim globalen Management-Meeting ein Teamspirit für die nächste Zielerreichung entsteht, dann ist das mehr Wertschöpfung als weitere x,75 Prozent Einsparung durch Vertragsverhandlungen im Vorfeld. Warum gibt es nicht mehr Unternehmen, die für ihre Marken in Kooperation mit den Agenturdienstleistern einen wirklichen kommunikativen Vorteil herausarbeiten wollen, uns kreativ fordern und gemeinsam den Mut entwickeln, Dinge mal anders zu machen? Das wäre Wertschätzung. Und Wertschöpfung!
Goran Göhring, geschäftsführender Partner der Live-Kommunikationsagentur Stagg & Friends

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