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Das fehlende Puzzleteil: Adobe kauft Magento

22.05.2018 - Mit dem Kauf von Magento vervollständigt Adobe seine Experience Cloud um das noch fehlende E-Comerce-Tool für B2B und B2B. Adobe hat nach eigenen Angaben Magento für 1.68 Milliarden US-Dollar gekauft.

von Susanne C. Steiger

Adobe will die Magento Commerce Cloud "nahtlos" in die Adobe Experience Cloud integrieren und somit "eine einzige Plattform sowohl für B2C- als auch B2B-Commerce zur Verfügung stellen". Mit der Übernahme der Magento-Plattform kann Adobe Digital Commerce, Order Management und Predictive Intelligence auf einer einheitlichen Plattform zusammenbringen.

Mit dem Kauf von Magento schließt Adobe ein Lücke im Konzept des Rundum-Anbieters für E-Commerce-Treibende. Hatte die Experience Cloud bisher schon neben den Grafikprogrammen Marketing-Services integriert, so kommt nun das letzte Puzzleteil für eine Komplettlösung im ECommerce-Segment hinzu. Damit zieht Adobe mit Salesforce gleich, die sich 2016 durch den Zukauf von Demandware eine ausgesprochene ECommerce-Plattform eingekauft hatte.

Neben der Plattform hat sich Adobe damit auch die Zusammenarbeit mit über 300.000 Entwicklern gesichert, die bisher schon in der Magento-Community arbeiten. Außerdem stehen durch das Magento-Partner-System zahlreiche Extensions zur Verfügung, die spezielle Lösungen als flexible Ergänzungen anbieten. Damit gewinnt die ECommerce-Lösung zusätzliche Elemente, die individuell eingesetzt werden können.

Zugleich können sich der Kauf positiv auf die Zusammenarbeit von Adobe mit Microsoft auswirken, da auch dem Redmonder Softwaregiganten ein entsprechendes Tool noch fehlt. Allerdings arbeitet Microsoft zumindest in Zentraleuropa eng mit Intershop zusammen.

Für Magento ist dies bereits der zweite Kauf, nachdem das Unternehmen 2011 für damals 180 Millionen US-Dollar an Ebay gegangen war. In 2015 hatte sich das Unternehmen wieder selbständig gemacht mit Hilfe von Wagniskapitalist Permira Funds.

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