09.06.2015 - Die Vorträge auf der Livebühne der Dialogmarketing-Messe stehen in diesem Jahr ganz im Zeichen von Big Data und was man damit machen kann. CRM und Growth Hacking sind deshalb die beiden Themenschwerpunkte auf der Bühne.
Auf der Live-Bühne im Eingangsbereich der CO-REACH im NCC Ost stehen in diesem Jahr zwei Themenschwerpunkte auf der Agenda: Customer Relationship Management (CRM) und Growth Hacking. "Growth Hacking?", fragt da vielleicht der ein oder andere, der den Begriff noch nie gehört hat.
Der Begriff des Growth Hacker stammt ursprünglich von Qualaroo-Gründer Sean Ellis und kommt - wie konnte es anders sein - aus der US-amerikanischen Start-up-Szene. Seit Anfang 2014 wird die Marketingtechnik, die alles auf die eine Wachstumskarte setzt, auch in Deutschland bekannter. Ellis definiert des Growth Hackers einziges Ziel als Wachstum. "Er unternimmt alles unter dem Gesichtspunkt, ob es geeignet ist, skalierbares Wachstum zu unterstützen", schreibt er in seinem Blog. Neue Produkte und Techniken und das digitale Zeitalter würden ein neues Marketing-Denken erfordern. Mit anderen Worten: mit minimalem Kosteneinsatz und innovativen, kreativen Ansätzen maximales Wachstum erzielen.
Ein Beispiel ist Spotifys "Gratis-Werbung" auf Facebook, in dem der schwedische Musik-Streaming-Dienst postete, welche Songs sich Freunde gerade anhörten. Ein weiteres ist die Dropbox-Strategie, die aus einem Start-up in weniger als drei Jahren ein Multi-Milliarden-Dollar Unternehmen gemacht hat: einfaches Produkt, Demo-Video für Early Adopter und extra Bytes-Speicher-Platz für jeden neuen und alten User bei Freundeswerbung als Anreiz. In der Regel kommen typische Growth-Hacking-Ideen von Start-ups, denn die haben weder die finanziellen Möglichkeiten noch das Know-how für traditionelle Marketingmaßnahmen.
Allerdings gilt es auch hier, den Hype, der um die Wachstums-Obsession gemacht wird, von beiden Seiten zu betrachten. So riet Programmierer und Investor Paul Graham Studenten bei einem Vortrag in der Stanford University im September 2014 dazu, immer wenn sie "Growth Hacks" hörten, den Ausdruck im Kopf mit "Bullshit" zu übersetzen. Graham bezweifelt die Nachhaltigkeit dieser Strategie für junge Unternehmen.
"Wachstum über alles? Wie Ausrichtung auf Growth das ganze Unternehmen verändert", heißt es daher auf der Livebühne. Zum Thema spricht unter anderem Professor Cai-Nicolas Ziegler von Xing Events (24. Juni, 10 Uhr und 25. Juni, 12 Uhr: "Mit Growth Hacking analogen Events digitalen Mehrwert bieten").
Der zweite Schwerpunkt liegt im Gegensatz zum in den Kinderschuhen steckenden Growth Hacking auf dem alt bekannten CRM. Unter dem Motto "Wie Kunden zuhören, verstehen, handeln" stehen hier Vorträge wie der von Atasoy Altinci von New Elements auf dem Programm ("Näher am Kunden mit Digital Intelligence - Schnellere AHA-Effekte aus Small Data und Big Data" am 24. Juni, 10:45 Uhr und 25. Juni um 12:45 Uhr).
Der allerorts, auch in der Dialogmarketingbranche, diskutierte Hype um Big Data war für die Veranstalter Grund genug, der Frage nach dem sinnvollen und gewinnbringenden Einsatz von Daten nachzugehen, so Bettina Focke. Das passiere im Rahmen der Schwerpunktthemen "Analytisches CRM" und "Unternehmenswachstum mittels Growth Hacking. "Auf unserer Livebühne geben Experten Einblicke in Best Practices: Wie kann die intelligente Auswertung von Daten die Entwicklung neuer Taktiken erleichtern und Unternehmen zu einer breiteren, zufriedeneren Kundenbasis verhelfen?"
Der Besuch der Vorträge ist kostenfrei und ohne vorherige Anmeldung möglich. (ks)
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