01.10.2018 - Beim Einsatz von Social Media in der B2B-Kommunikation zeichnet sich eine höhere Professionalisierung und Differenzierung bei der Auswahl der passenden Kanäle für unterschiedliche Zielgruppen ab, wie die aktuelle Studie des '1. Arbeitskreis Social Media in der B2B-Kommunikation' zeigt. Diese Langzeitstudie ermittelte, dass mittlerweile fast 96 Prozent aller deutschen Unternehmen Social Media nutzen, um ihre Zielgruppen anzusprechen.
von Susanne C. Steiger
2017 nutzten lediglich 90 Prozent der deutschen Unternehmen Social Media. Im Vergleich zu den Jahren 2016 und 2017 wird deutlich, dass nahezu alle B2B-Unternehmen auf Social Media setzen. Dabei ist den Unternehmen zunehmend ein kontinuierliches Bespielen der Kanäle wichtig. Knapp 40 Prozent der befragten Unternehmen setzen dafür den Zeitaufwand einer Halbtagskraft an. Lediglich kleinere Unternehmen mit bis zu 10 Mitarbeitern bilden hier eine Ausnahme. Als Gründe für die Nicht-Nutzung von Social Media werden unter anderem Mangel an Ressourcen, hoher Zeitaufwand, sowie ein mangelndes Vertrauen in Social Media angeführt. Viele bezweifeln, dass der Aufwand ein entscheidender Faktor für den Unternehmenserfolg sein kann.
Unter den Top 5 der etablierten Kanäle zeichnet sich Bewegung ab. LinkedIn und Twitter gewinnen an Bedeutung. Facebook ist in 2018 der große Verlierer. Zwar nimmt der Kanal in Deutschland und Österreich weiterhin eine Spitzenposition unter den Social-Media-Plattformen ein, die Nutzung ging in Deutschland und Österreich im Vergleich zum Vorjahr jedoch signifikant zurück. Im B2C wichtige Kanäle wie Instagram sind im B2B Umfeld noch weniger bedeutend, was sich aber in 2019 ändern wird. Zentrales Motiv für Social-Media-Aktivitäten im B2B-Bereich ist nach wie vor die Ansprache von Neu- und Bestandskunden.
Die wachsende Bedeutung von Social Media geht Hand in Hand mit einer geplanten Budgeterhöhung im Jahr 2019. Zusätzlich wird in den Ausbau personeller Ressourcen investiert und Recruiting Maßnahmen über Social-Media-Kanäle wie Xing und Facebook geplant. Auch wenn Facebook hier eine wichtige Rolle einnimmt verliert die beliebte Plattform grundsätzlich an Bedeutung im Einsatz der B2B Unternehmen. In 2019 wird Facebook von Instagram aus den Top 5 der künftig neu einzuführenden Plattformen verdrängt.
Die generelle Bedeutung von Agenturen wird weiter zunehmen. Schätzten im Jahr 2017 noch 54,9 Prozent aller B2B-Unternehmen die Unterstützung durch externe Agenturen als wichtig ein sind es in 2018 bereits 81 Prozent. Hier sieht man insbesondere Unterstützung in klar definierten Teilgebieten als bedeutend an. Bei manchen B2B Unternehmen nehmen Agenturen eine zentrale Position bei der strategischen Planung von Social-Media-Aktivitäten ein. Andere setzen eher auf operative Umsetzung durch externe Dienstleister.
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