online-marketing-duesseldorf: "Heiter bis sonnig"

31.08.2004 - Stimmung in der Internetwerbebranche steigt weiter

brö Vom 29. bis 30. September findet zum fünften Mal die Kongressmesse online-marketing-duesseldorf (OMD) statt. Prominente Neuzugänge sind unter anderem die Axel-Springer-Tochter AS Interactive sowie die Agenturen Planetactive und pilot. Ebenfalls erstmals dabei sind die elektronischen Dienstleister Claritas, InxMail, Midray, Sumo, Xpedite und Xtramind. Mit diesen Ausstellern integrieren die Veranstalter in diesem Jahr noch stärker als zuvor die Bereiche E-Mail-, Mobile- und Suchmaschinen-Marketing.

Auch die Forderung der Branche nach mehr Planbarkeit in der Online-Werbung zeigt sich im Aussteller-Spektrum. Neben TradeDoubler ist auch nedstat vertreten, einer der führenden europäischen Anbieter von Tools zur Messung, Auswertung und Analyse des Besucherverkehrs auf Websites. Insgesamt präsentieren 47 Unternehmen ihre Produkte und Ideen. Der Veranstalter Igedo rechnet wie im Vorjahr mit etwa 2.700 Besuchern. ONEtoONE sprach mit dem Projektleiter Neue Medien Frank Schneider über das neue Konzept, die Erwartungen des Veranstalters und die aktuelle Lage der deutschen Online-Werbung.

ONEtoONE: Nachdem schon die letzte OMD aus allen Nähten platzte, ist nun auch die um 50 Prozent Ausstellungsfläche erweiterte OMD 2004 komplett ausgebucht. Wie lässt sich dieser Andrang erklären?

Frank Schneider: 2003 haben einige Unternehmen noch abgewartet. Nach der nicht nur quantitativ, sondern vor allem auch qualitativ positiven Entwicklung im vergangenen Jahr hat die OMD nun das Vertrauen aller Marktpartner als zentrales Branchenereignis gewonnen. Außerdem wird die OMD auch vom Online-Vermarkterkreis (OVK), und damit auch vom Bundesverband Digitale Wirtschaft (BVDW), stark unterstützt. Das hat natürlich Signalwirkung für die gesamte Branche. Wer sich für Online-Marketing interessiert, kommt an der OMD nicht mehr vorbei. Vor allem auch deshalb, weil die Werbungtreibenden zunehmend auf der Kongressmesse präsent sind. Viele Aussteller haben registriert, dass auf der OMD direkt gebucht wird. Und das mit nennenswerten Volumina. Insofern ist die OMD das wichtigste Stimmungsbarometer für die Branche. Der große Andrang zur diesjährigen OMD deutet darauf hin, dass sich Online-Marketing über 2004 hinaus weiter sehr dynamisch entwickeln wird.

OtO: Was ist neu am Konzept der OMD, außer der Fokussierung auf die Trendthemen E-Mail-, Mobile- und Suchmaschinen-Marketing?

Schneider: Parallel zum etablierten Kongress bieten wir viele neue Workshops und erfolgreiche Fallstudien. Eine zentrale Aufgabe der OMD besteht darin, Wissen zu vermitteln und aktuelle Trends auszumachen. Das erwarten die Marketingentscheider. Den Agenturen eröffnen wir in diesem Jahr die Möglichkeit, sich Besprechungs- boxen anzumieten. So können sie Kundengespräche direkt auf der Messe führen und eventuell die Etat-Entscheidungen Ihrer Kunden beschleunigen. Die OMD wird dadurch zu einer Art Point-of-Sale für die Agenturen.

OtO: Mausert sich die OMD durch den neuen Schwerpunkt elektronische Direktwerbung zur ernsthaften DIMA-Konkurrenz?

Schneider: Die OMD hat seit ihrer Premiere vor fünf Jahren ihre Positionierung nicht verändert. Für uns stand von Anfang an fest, dass Dialog und Interaktion wichtige Elemente des Online-Marketings sind, weil das Internet andere Vorzüge besitzt als beispielsweise klassische Medien. Mithin war die OMD schon immer eine Heimat für elektronisches Dialogmarketing. Mit der DIMA gibt es bis dato auf Ausstellerseite nur geringe Überschneidungen. Wir spüren aber ein steigendes Interesse von E-Mail-Marketing-Dienstleistern, weil dieser Bereich von den Werbekunden zunehmend mit den Kanälen Online und Mobile vernetzt wird.

OtO: Was sind die Highlights der OMD 2004?

Schneider: Die Arbeitsgemeinschaft Online-Forschung (AGOF) wird die ersten Daten der Online-Reichweitenstudie vorstellen. Die einheitliche Online-Währung ist für die Branche ein ganz wichtiger Schritt, das Medium transparenter und planbarer zu gestalten. Zudem konnten wir prominente Speaker wie Bernd M. Michael, Chairman und CEO der Agenturgruppe Grey, sowie Don Epperson, CEO von Mediacontacts in Boston, für den Kongress gewinnen. Und von etlichen Ausstellern wissen wir, dass sie wichtige News verkünden wollen.

OtO: Welche Impulse für die Branche erhoffen Sie sich von der OMD?

Schneider: Wer sich als Marketing-Entscheider mit innovativen Formen der Kundenansprache beschäftigt, wird auf der OMD jede Menge Trends und Impulse geboten bekommen. Wir rechnen damit, dass in diesem Jahr noch mehr Markenartikler und ihre Agenturen direkt das Gespräch mit den Ausstellern suchen. Das sollte zu einem weiteren Anstieg von Buchungen bereits auf der Messe führen. Dazu kommt die erste AGOF-Studie. All diese Faktoren sollten sich für die Online-Werbung positiv auswirken und spürbare Impulse für das Geschäft der nächsten Jahre geben.

OtO: Wie beurteilen Sie die aktuelle Lage der Online-Werbung?

Schneider: Das generelle Stimmungsbarometer steht derzeit auf "heiter bis sonnig". Unter dem großen Dach Online-Marketing sind mittlerweile etliche Disziplinen zu Hause: von der Online-Werbung, über E-Mail-, Affiliate- und Suchmaschinen-Marketing bis hin zur Vernetzung von Online mit Mobile Marketing oder Klassischer Werbung. In diesen Teilbereichen gibt es unterschiedlich positive Entwicklungen, nicht überall scheint die Sonne gleich stark. Aber in vielen Kampagnen bedeutender Markenartikler spielt das Internet mittlerweile eine zentrale Rolle - als Informations-, als Werbe- aber auch als Interaktionskanal. Leider spiegelt die offizielle Online-Werbestatistik von Nielsen nur einen kleinen Teil dieser Aktivitäten wider. Deshalb sind die stagnierenden Umsätze der Online-Werbung im ersten Halbjahr 2004 nur ein Ausschnitt eines insgesamt viel größeren Bildes. Online-Werbung wirkt. Sie ist vielfältiger und bewegter geworden. Und Online-Marketing sollte Teil jeder guten Mediamix-Strategie sein. Diese Erkenntnis setzt sich zunehmend durch.

OtO: Welche Trends erkennen Sie sonst noch im Online-Werbemarkt?

Schneider: Werbung im Netz bewegt sich immer mehr. Viele Werbekunden sind vor allem an aufmerksamkeitsstarken, vernetzten Aktionen interessiert. Agenturen und Vermarkter sind deshalb zunehmend gefordert, maßgeschneiderte Lösungen anzubieten. Das ist etwas aufwändiger in der Abwicklung, aber gleichzeitig eine große Chance für das Medium Internet, seine Stärken auszuspielen. Suchmaschinen-Marketing ist klar im Kommen. Die Kanäle Internet und Mobile ergänzen sich perfekt. OMD steht daher nicht nur für online-marketing-duesseldorf, sondern auch für Online und Mobile im Dialog mit dem Kunden.

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