DIMA 2004: Anwenderbranchen im Fokus

31.08.2004 - Direktmarketing-Kongressmesse startet mit neuem Konzept

Die wichtigsten Anwenderbranchen des Direktmarketings stehen im Mittelpunkt der Kongressmesse DIMA 2004, die vom 27. bis 29. September in Düsseldorf stattfindet. Dazu hat der neue Veranstalter, die Messe Düsseldorf, fünf Foren eingerichtet, die Anwendern Wissen für den richtigen Einsatz des Dialogmarketings vermitteln.

So beleuchtet beispielsweise das Forum "Automotive" eine Branche, in der Dialogmarketing inzwischen eine Selbstverständlichkeit ist. Das Branchenforum "Banken und Versicherungen" zeigt das DM-Potenzial eines Wirtschaftszweigs auf, der seine Krise anscheinend bereits überwunden hat.

Außerdem im Fokus der DIMA: Die sich wandelnde Telekommunikationsbranche, die Krisen geschüttelte Medien- und Verlagsbranche sowie die stagnierenden Bereiche Handel und Versandhandel. Referenten sind Vertreter von Branchengrößen wie eBay, RTL, Commerzbank, debitel und WAZ (siehe DIMA-Sonderseiten 10 bis 16).

Ebenfalls neu ist die Hallenstruktur der Veranstaltung, bei der die "dialogorientierte Atmosphäre oberste Priorität hat", erklärt DIMA-Sprecherin Dr. Cornelia Daniels. Von der Registrierung bis hin zu den Foren wird alles in einer Halle stattfinden. Im Sinne der neuen Dialogorientierung wurde auch die so genannte Plaza eingerichtet, die Dreh- und Treffpunkt der DIMA sein soll. "Wir wollen, dass die guten Informationen, die wir auf den Foren vermitteln, anschließend nachhaltig diskutiert werden", sagt König. Für Diskussionsstoff werden sicherlich auch die Branchen übergreifenden Keynote-Foren sorgen, die sich mit DM-Brennpunkten wie Spam-Filter, Kundenwert, Multi-Channel-Marketing und Best-Agern (Senioren) beschäftigen.

Einen Blick über den DM-Tellerrand erlauben die Gemeinschaftsstände der Nachbarländer Österreich, Schweiz, Niederlande und Belgien. Dazu kommen Aussteller aus Italien, Großbritannien und den USA. In Sinne dieser internationalen Ausrichtung wurde die Messe-Site DIMA.com erstmals komplett zweisprachig (Englisch und Deutsch) gestaltet. Zudem dient der Online-Auftritt fortan auch als Kommunikations- und Orderplattform: Aussteller können hier beispielsweise eigene Inhalte einpflegen und Terminkalender aktivieren, mit dem Terminvereinbarungen getroffen werden können. Ferner können sich die Besucher online registrieren.

Die Messe Düsseldorf erwartet eine Veranstaltung "auf Vorjahresniveau", aber mit "höherer Zufriedenheit" der Besucher und Aussteller. "Der qualitative Aspekt soll in den Vordergrund rücken, ungeachtet der Aussicht, dass die Aussteller- und Besucherzahlen unter dem Vorjahresniveau bleiben werden", sagt König und spricht damit einen wunden Punkt der diesjährigen DIMA an: den starken Rückgang der Ausstellerzahlen. Während 2002 noch 463 Unternehmen auf dem Branchentreff vertreten waren, sank die Zahl im letzten Jahr auf 324. Dieses Mal werden es laut König um die 200 Aussteller sein. Davon sind allein 70 auf einem 300 Quadratmeter großen Gemeinschaftsstand des DDV-Council Agenturen zu finden.

Insgesamt bietet die Halle eine Ausstellungsfläche von 13.000 Quadratmetern. Nicht dabei sind DM-Größen wie GHP, EP Europost, AZ Direct und meiller. Laut König haben diese Unternehmen aber bereits signalisiert, beim nächsten Mal zurückzukehren, wenn das neue Konzept Wirkung zeigt. "Die DIMA muss wieder Nutzen vermitteln, dann sind auch alle wieder dabei", sagt König.

Rückgängig ist voraussichtlich auch die Zahl der Besucher, die König auf 8.000 bis 9.000 schätzt. Im Vorjahr waren es noch 12.400 Messe- und 640 Kongressbesucher gewesen. Für König sind diese Zahlen aber kein Grund zur Beunruhigung. Seiner Meinung nach ist der Erfolg einer Messe nicht allein an den Aussteller- und Besucherzahlen zu messen. "Das ist in diesem Jahr des Relaunches nicht der Orientierungsmaßstab für uns", sagt König. Entscheidend sei die Qualität der Besucher: "Wir möchten kein Schaupublikum, sondern eines mit Business-Interesse aus den wichtigen Anwenderbranchen", sagt Ludwig König.

Zudem seien die diesjährigen Zahlen nur bedingt mit denen der DIMA 2003 vergleichbar, da bei der letzten Veranstaltung noch keine FKM-geprüften Zahlen erhoben wurden. FKM ist die Abkürzung der Gesellschaft zur freiwilligen Kontrolle von Messe- und Ausstellungszahlen. Sie garantiert einheitliche Regeln und eine unabhängige Prüfung von Besucherzahlen. Dazu kommt das neu eingeführte Barcode-System, das eine elektronische Zugangskontrolle ermöglicht. Dazu werden die Namensschilder der Besucher beim Betreten und Verlassen der Halle gescannt.

Außerdem ist laut König die erwartete Ausstellerzahl im Sinne des neuen Konzeptes, dass das Ziel habe, die Themen überschaubar und qualitativ hochwertig zu gestalten. Dies wäre mit deutlich mehr Ausstellern gar nicht machbar gewesen, so König.

Gleich geblieben sind dagegen die Eintrittspreise, obwohl das Messeticket in diesem Jahr sowohl für die Messe als auch die Foren gilt, wärend im Vorjahr Messe und Kongress noch getrennt berechnet wurden. König will damit das Vertrauen zurückgewinnen, das die DIMA seinen Aussagen zufolge in den letzten Jahren verloren hat.

Beim Werben um die Besucher konkurriert die DIMA diesmal noch stärker als zuvor mit der Internetmesse online-marketing-duesseldorf (OMD), die am letzten DIMA-Tag, dem 29. September ihre Tore öffnet (siehe Seite 21). Der deutlich kleinere Branchenevent - erwartet werden 47 Aussteller und rund 2.700 Besucher - beschäftigt sich in diesem Jahr verstärkt mit der Wachstumsbranche E-Mail-Marketing. "Die OMD versucht, das Thema herüberzuziehen", sagt Rolf Anweiler, Marketingchef des E-Mail-Marketers eCircle und stellvertretender Vorsitzender des DDV-Council Digitaler Dialog. Somit werde sich in diesem Jahr klären, auf welcher Messe E-Mail-Marketing im nächsten Jahr schwerpunktmäßig abgedeckt wird. "2004 wird das Entscheidungsjahr", sagt Anweiler, für den E-Mail-Marketing "ganz klar" im Direktmarketing und somit auf der DIMA angesiedelt ist.

Er geht aber davon aus, dass etwa 50 Prozent der DIMA-Besucher aus dem elektronischen Bereich am letzten DIMA-Tag zur OMD wandern. Doch nicht nur im elektronischen Bereich muss sich die DIMA gegen Spezialmessen behaupten. Auch in Fachgebieten wie CRM, Call-Center und Mailing steht die Kongressmesse in einem harten Wettbewerb mit anderen Veranstaltungen, die in letzter Zeit großen Zulauf haben. Bei vielen Branchenbeobachtern wirft dieser Trend die Frage auf, ob eine breit angelegte Veranstaltung wie die DIMA noch zeitgemäß ist.

König beantwortet dies mit einem klaren Ja. Begründung: Die meisten Anwender hätten gar keine Zeit, für jeden Teilbereich eine gesonderte Veranstaltung aufzusuchen. Außerdem hält er es für unabdingbar, dass die Branche "mit einem nachhaltigen Auftritt Profil entwickelt und sich in Summe präsentiert".

Insgesamt ist er zufrieden mit dem derzeitigen Stand der Vorbereitungen: "Wir haben zwar noch viel zu tun. Aber die Maßnahmen, die entscheidend sind, werden wir noch in diesem Jahr in die Wege leiten. Zudem sei das Vorhaben, die Halle 15 vollständig zu belegen, mehr als erfüllt worden.

Wie die DIMA im nächsten Jahr aussehen wird, will König von den Befragungsergebnissen abhängig machen, die "sicherlich noch einige nützliche Änderungen ergeben werden". Die generelle Zielrichtung, eine Messe für Dialogmarketing dialogorientiert zu konzipieren und mehr Wert auf die Hallengestaltung zu legen, werde aber auf jeden Fall beibehalten. brö

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