01.02.2005 - Mindestens 165 Unternehmen präsentieren ihre Produkte in Berlin - Direkter Vergleich auf dem Anbieter-Demoforum
"Offshore-Outsourcing, Vivento und UWG ..., und wir werden auch das überleben", sagt Herbert H. P. Ferdinand, Geschäftsführer von der Direkte Tele Marketing GmbH, und gibt damit treffend die Stimmung einer Branche wider, die trotz ständig neuer Widrigkeiten weiterhin vor Optimismus sprüht. Entsprechend groß ist auch der Ansturm der Unternehmen auf die siebte internationale Kongressmesse CallCenter World, die vom 21. bis 24. Februar im Berliner Estrel Convention Center stattfindet. Der Veranstalter Management Circle zählte bei Redaktionsschluss 165 feste Ausstellerbuchungen nach 140 im Vorjahr und bisher prognostizierten 150. Die Ausstellungsfläche musste infolgedessen zweimal erweitert werden und umfasst jetzt 5.400 Quadratmeter (2004: 4.200). Eine weitere Ausdehnung wird es aller Voraussicht nach nicht geben. "Wir sind so gut wie ausgebucht", teilte CallCenter-World-Sprecherin Barbara Rübsam mit.
Ingesamt ist in Berlin alles vertreten, was in der Call-Center- und Customer-Care-Branche Rang und Namen hat, darunter arvato direct services, buw, d+s europe, SAP, Sitel, Walter TeleMedien, Quelle, TAS, ClientLogic, Viafon und Quelle.Contact. Zudem stellt sich der DM-Konzern und DIMA-Verweigerer GHP erstmals dem Call-Center-Fachpublikum. Weitere Newcomer sind unter anderen Telegate, Microsoft, EICON Networks, Conet, Inquiero, Telemarkt, Telemedia (Ungarn), IEX Corporation (Niederlande) sowie die britischen Unternehmen Jacada und Amcat. Kernthemen sind neue Rahmenbedingungen wie die Reform des Gesetzes gegen den unlauteren Wettbewerb (UWG) und das neue Telekommunikationsgesetz. Ferner die anhaltende Konsolidierung, der kontinuierliche Kostendruck und das Offshore-Outsourcing.
Das im letzten Jahr neu eingeführte Messekonzept wurde im Großen und Ganzen beibehalten: Die Kongressmesse besteht aus einem Strategie- und einem Praxistag, die durch ein Vorkongress-Seminar zum Thema Planung und Aufbau eines professionellen Call-Centers (21. Februar) und einen Workshop-Tag (24. Februar) eingerahmt werden. Am Strategietag stellen Experten Trends und Perspektiven des Call-Center-Managements vor. Am Praxistag gibt es Best-Practise-Beispiele zu Aus- und Weiterbildungsmodellen, wertorientierter Kundenbearbeitung, Call-Center-Technologien, modernem Call-Center-Controlling und Performance-Management im Customer-Service.
Neu ist das so genannte Anbieter-Demoforum, auf dem sich Unternehmen aus vier Call- und Contact-Center-Anwendungsbereichen dem direkten Vergleich mit der Konkurrenz stellen. In vier Sessions präsentieren sie ihre Konzepte, Systeme und Technologien anhand vorgegebener Aufgabenstellungen. Die Anwendungsbereiche sind Front-Office- und CRM-Lösungen für Call-Center, E-Mail-Response-Systeme für Contact-Center sowie Interactive-Voice-Response- und Sprachdialog-Systeme für Contact-Center und Selfservice-Lösungen. Das Forum ist eine Fortentwicklung des Vergleichstests intelligenter E-Mail-Systeme, der auf der CallCenter World 2004 auf großes Publikumsinteresse gestoßen war.
Gestrichen wurde dagegen die Business-Börse, auf der sich Besucher - erwartet werden mindestens 3.500 - und Aussteller abseits des Messetrubels mit Geschäftspartnern unterhalten konnten. Der Grund: Die Aussteller führen ihre Kundengespräche doch lieber am Stand. Ein weiterer Treffpunkt ist die Verleihung des CAt-Award für den Call-Center-Manager des Jahres mit anschließender Get-together-Party am Abend des 22. Februar. Die drei Vorjahressieger Gudrun Schaler (dicall), Ellen Reit (defacto teleservice) und Roger Schmid (BKW FMB Energie) sind auf der CallCenter World 2005 als Referenten vertreten. Weitere prominente Redner sind unter anderen Stefan Dorn, Teammanager Global Call Center Technology der Deutschen Lufthansa, Quelle-Vorstand Gebhard Stammler, Vivento-CEO Michael Martin und der Geschäftsführer des Deutsche Post Customer Service Centers, Carsten Schmid.
Für einen "Erfahrungsaustausch der etwas anderen Art" (Programmheft) sorgt - nach dem Erfolg des Medizin-Kabarettisten Dr. Eckhardt von Hirschhausen im Vorjahr - diesmal der Comedian und TV-Moderator Oliver Beerhenke mit dem humoristischen Beitrag "Call Center: Worum geht´s?" Optimisten wie Ferdinand dürfen also auch während der CallCenter World genug Grund zum Lachen haben. brö
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