22.06.2006 - Selbst Frau Merkel hat jetzt einen Podcast. In unserer Umfrage wollten wir wissen, wer die relativ neue Technologie für Werbezwecke einsetzt.
Sascha Bilen, Produkt- und Marketingmanager bei der TNT Post Holding: Mittels Podcasting lassen sich sehr genau Zielgruppen ansprechen. Wegen des breiten und noch unübersichtlichen Angebots muss man mit dem Einsatz im B-to-B-Bereich aber noch warten. Darüber hinaus ist ein umfangreiches Online-Marketing notwendig, um einen Podcast nachhaltig und effizient einzuführen, denn nur durch eine gute Netzwerkarbeit unter den Podcastern wird man tatsächlich gehört. Als Unternehmen, das ausschließlich im B-to-B-Bereich tätig ist und dabei das Internet kaum nutzt, macht der Einsatz dieses neuen Mediums momentan keinen Sinn.
Brigitta Haak, Direktorin Direct & Interactive Marketing bei IBM Deutschland:Wir haben mit dem Medium Podcast schon seit längerem experimentiert. Seit der Cebit im März haben wir ernsthaft angefangen, diesen Kanal als Marketinginstrument zu nutzen. Ich finde, Podcasts sind eine sehr gute Möglichkeit, um Botschaften kurz, aber einprägsam an den Mann oder die Frau zu bringen. Wir haben vor, demnächst eine Umfrage unter unseren Kunden zu starten. Wir möchten wissen, wie das neue Medium bei ihnen ankommt.
Hans-Peter Petto, Geschäftsführer von GHP Dialog Services : Auch wenn sich Frau Merkel am 8. Juni erstmals per Video-Podcast an die Öffentlichkeit wandte, stellt sich die Frage, ob dieser Kanal bei einer geschätzten Nutzungsrate von zwei Prozent aller Internetnutzer in Europa (laut Forrester Research, März 2006), derzeit eine für Werbung notwendige Reichweite erzielt. Das kann in 25 Jahren natürlich ganz anders ausschauen.
Axel Dunker, Senior Account Manager bei Getaline Commcenter-Network : Der Podcast erfüllt wichtige Erfolgsfaktoren eines effizienten Direktmarketings: eine Verfügbarkeit, die in Zukunft vielleicht mit der eines Mobiltelefons vergleichbar ist. Die Nachhaltigkeit der Informationen ist analog zu denen des Internets. Obwohl die hiermit verbundenen Vorteile primär in der B-to-C-Kommunikation zum Tragen kommen dürften, stellt der Podcast auch im Rahmen von Business-Kontakten eine interessante Kommunikationsplattform dar. Gerade börsennotierte Unternehmen, die stark in der Öffentlichkeit stehen, könnten hierüber eine interessante und interessierte Usergroup erreichen, als jüngstes Beispiel hierzu fällt mir der Airbus S. A. S. ein. Getaline wird die Entwicklung dieses Kommunikationskanals interessiert verfolgen.
Sven Dörrenbächer, verantwortlich für den Bereich digitale Kommunikation in der Abteilung Marketing-Kommunikation PKW von Daimler Chrysler:Podcasts stellen ein sehr interessantes und viel versprechendes Format dar, das von Mercedes-Benz bereits erfolgreich eingesetzt wird. Mit Angeboten wie unserem Musik-Podcast und dem gerade gestarteten Hörbuch-Podcast erreichen wir jüngere Kunden und neue Interessenten der Marke auf eine unterhaltsame und zeitgemäße Art.
Johanna Meessen, Head Corporate Communications & PR bei Obi Bau- und Heimwerkermärkte:Das Thema Podcast ist in unserem Unternehmen zwar bekannt, wird aber noch nicht eingesetzt.
Alexandra Lieber, Leiterin Unternehmenskommunikation bei der SAZ Marketing Frankfurt:Podcasts sind sicher ein interessantes neues Medium. Für unser Unternehmen halten wir es aber nicht für sinnvoll, über diesen Kanal zu werben. Über Podcasts lässt sich, glaube ich, nur schwierig vermitteln, was unser Unternehmen im One-to-one-Bereich alles macht. Deshalb haben wir noch nicht ernsthaft darüber nachgedacht, diese Technologie zu nutzen.
Hans-Jürgen Nelle, Geschäftsführer der Hamburger Werbeagentur Arriba: Natürlich ist Podcast der Werbekanal der Zukunft, da möchte auch unsere Agentur nichts auslassen. Obwohl unsere Sehnsucht nach spitzen Zielgruppen ungebrochen ist, gehen wir davon aus, dass bis zum Jahr 2009 mindestens 29 Millionen deutsche Podcaster nach Werbe-Podcasts lechzen und 32 Prozent der Werbeinvestitionen in diesen Kanal fließen. Alle anderen Werbekanäle - könnte ich mir vorstellen - sind dann so gut wie tot.
René Herzer, Geschäftsführer der Frankfurter Agentur Renommee: Unsere Erfahrung zeigt, dass professionell produzierte Podcasts mit attraktiven Inhalten als Kommunikationskanal vor allem für große Marken zunehmend interessanter werden. Unternehmen sollten sich aber sehr genau überlegen, welche Inhalte sie damit in welcher Form transportieren möchten. Professionellen Podcastern bieten wir seit kurzem unter Agent.renommee.net eine zentrale Online-Plattform für die Recherche und das Lizenzmanagement von Musik an.
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