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Rundruf

Welche crossmedialen Trends bestimmen das Jahr 2016?

Das Traum-Shirt auf der Straße sehen und bei Zalando kaufen, so einfach soll es nach Vorstellung des Online-Shops gehen (Bild: Julien Eichinger / Fotolia.com)
Das Traum-Shirt auf der Straße sehen und bei Zalando kaufen, so einfach soll es nach Vorstellung des Online-Shops gehen

15.06.2016 - Das Angebot an Kommunikationskanälen und Technologien wird im Zuge der zunehmenden Digitalisierung immer größer - doch welche Trends zählen zu den Top-Trends im Jahr 2016, denen Dialog- Marketer begegnen werden? Wir haben uns unter den Ausstellern der CO-REACH umgehört.

von Verena Jugel

Thomas Hauck
Deutsche Post, Bonn
Die Optimierung der Customer Experience durch dialogische Interaktion rückt in den Fokus von Marketingentscheidern. Relevanz, nicht die Reichweite zählt. Wesentliche Erfolgselemente sind hier die Individualisierung und die Vernetzung von analogen und digitalen Kanälen. Die Basis für hochindividualisierte Kampagnen sind usergenerierte Daten. Relevanz beschränkt sich dabei nicht alleine auf die richtige Botschaft und das passende Thema. Auch der Zeitpunkt und das Medium definieren die individuelle Relevanz - sie bezieht sich also auf die gesamte Customer Journey - auf alle Werbetouchpoints. Ziel muss es sein, den Konsumenten über den richtigen Kanal anzusprechen, und zwar dann, wenn er für diese Ansprache offen ist.

Stefan Mies
Artegic, Bonn und Fokusgruppe E-Mail im BVDW
In diesem Jahr kommen zwei wesentliche Trends auf Dialogmarketer zu. Zum einen, endlich die Potenziale von Cross-Channel-Marketing zu nutzen. Zum anderen, den Paradigmenwechsel vom Kampagnen- zum Kundenfokus zu vollziehen. Cross-Channel-Marketing bedeutet heutzutage meist, einfach nur über verschiedene Kanäle zu kommunizieren. Dies reicht jedoch nicht und kann sogar kontraproduktiv sein. Es gilt, alle Kanäle zur Datengewinnung zu nutzen, diese Daten in einer Single- Customer-View zusammenzuführen und den einzelnen Nutzer in seinen bevorzugten Kanälen in einem konsistenten Dialog entlang der Customer Journey zu führen. Dies gilt insbesondere für E-Mail und Social Media, wie der BVDW in einem aktuellen Whitepaper beschrieben hat, aber auch für mobile Kanäle wie App Push, SMS oder Messenger. Das ist auch eine wichtige Voraussetzung für kundenfokussiertes Dialogmarketing. Marketer sollten aufhören, in starren Kampagnenzyklen zu denken. Das Dialogmarketing von morgen wird dynamisch durch Trigger gesteuert und passt sich in Echtzeit an den individuellen Nutzungskontext an.

Sabine Ott
Novadex, Bietigheim-Bissingen
Crossmediale Kommunikation ist ein maßgeblicher Baustein der Customer Journey; zur Kundengewinnung, dem Beziehungsaufbau und einer langfristigen Kundenbindung. Die große Herausforderung für den Dialog-Marketer liegt sicherlich auch darin, die richtigen Werkzeuge für crossmediale Kommunikation zu finden. Ganz wesentlich ist es dabei, dass diese Tools zentrale, aber auch regionale Marketingprozesse ermöglichen. So kann man individualisierten, crossmedialen Output generieren und das Feedback über digitale Touchpoints in die Kommunikation mit einbeziehen.

Thomas Brutschin
Nexiga, Bonn
Das überall verfügbare Internet hat längst unseren Alltag verändert. Ganz selbstverständlich shoppen wir mit unserem Laptop und Tablet zu Hause auf dem Sofa oder surfen unterwegs mit dem Smartphone durch virtuelle Läden. Gleichzeitig nutzen wir die sozialen Netzwerke Facebook, Twitter, Youtube, Instagram & Co. um Kaufentscheidungen zu treffen. Und trotzdem gefallen uns neben E-Commerce und M-Commerce weiterhin Einzelhandels- konzepte. Insbesondere dann, wenn auf attraktiven und aufwendig gestalteten Verkaufsflächen Marken direkt erlebbar werden. Durch die Verbindung von Online und Offline haben wir uns zu hybriden Konsumenten entwickelt. Demzufolge muss und wird die Verschmelzung aller Verkaufskanäle weiter voranschreiten. Die Kommunikation muss mehr und mehr auf den Kunden abgestimmt sein. Als Geomarketing- Experten sind wir davon überzeugt, dass dabei der Raumbezug ein stärkeres Gewicht erhalten wird.

Irena Nedeljkovic
Spring Global Delivery Solutions, Köln
Interessant ist, was die gesamte Digitalisierung und somit auch die neuen crossmedialen Möglichkeiten für einen Einfluss auf die Postbranche haben. Stirbt also Print in Zukunft im Rahmen von Dialogmarketing aus? Oder spielt es im Cross-Media-Mix gerade eine Rolle bei zum Beispiel hochwertigen Produkten oder Dienstleistungen etc.? Fakt ist, Kunden möchten 2016 über so viele Kanäle wie möglich mit einem Unternehmen in Kontakt treten und weiterhin im Dialog stehen. Die Kunst wird es also sein, zum einen so viele Kanäle wie möglich zu nutzen und zum anderen diese Kanäle möglichst effizient zu vernetzen. Für Print bedeutet das eine möglichst einfache Schnittstelle zur "digitalen Welt" zu sein. Die Herausforderung ist natürlich die Geschwindigkeit des Mediums beziehungsweise die natürlich gegebene Trägheit gegenüber digitalen Medien. Wichtig ist es, diesen Trend nicht zu verpassen und immer an neuen Lösungen zu arbeiten. Das bedeutet auch, dass die Postbranche diesen Wandel stemmen muss.

Chris Bardin
Audiologo, Ummerstadt
Meiner Meinung nach wird das multisensorische Marketing und Storytelling 2016 eine große Rolle spielen. In der heutigen Zeit wird es immer wichtiger, sich auf die individuellen Kundengruppen zu konzentrieren und dort gezielt zu werben. Der Trick ist, die richtige Story zu finden und den Inhalt mit den passenden Medien zu veredeln.

Michael A. Kappler
Beaconinside, Berlin
Crossmedialität wird im Zusammenhang mit der Beacon-Technologie um eine Dimension erweitert: Das Physical Web ermöglicht Nutzern den mobilen Zugriff auf ortsrelevante Web-Inhalte. Marketer haben die Möglichkeit, Gegenstände wie zum Beispiel Verkaufsautomaten, Werbeplakate, Supermarktregale und vieles mehr mit einer URL auszustatten. Somit erhalten die physischen Gegenstände eine eigene Präsenz im Web, sodass Nutzer bei Bedarf auf dort zur Verfügung gestellte Informationen und Services zurückgreifen. Wer zum Beispiel vor einem mit Beacons ausgestatteten Konzertplakat steht, ruft den zum Plakat gehörenden Link auf und gelangt direkt zum Ticketverkauf oder kann sich das aktuelle Album zum Konzert herunterladen. Schon heute nutzen immer mehr Werber diese Möglichkeiten, daher ist das Physical Web keine Zukunftsvision mehr.

David Mermelstein
Aha.de Internet GmbH, Hamburg
Die Vernetzung der Offline- mit den Online-Kampagnen wird für viele Werbetreibende immer mehr an Bedeutung gewinnen. Damit einher geht jedoch, dass die Bewertung des Erfolgs eines jeden einzelnen Bausteins der Kampagne, gerade vor dem Hintergrund komplexer werdender Customer Journeys, immer schwieriger wird. Während man in der Online-Welt die Wege der einzelnen Kunden schon gut abbilden kann, ist die Verbindung zur Offline-Welt (z.B. zum postalischen Mailing) noch schwierig. Der Grund liegt vor allem darin, dass das verbindende Element, die E-Mail-Adresse mit Werbeeinverständnis, bei den meisten Stammsätzen nicht vorliegt. Hier besteht bei vielen Unternehmen noch Nachholbedarf. Ein Basic, welches aber leider viel zu selten umgesetzt wird, ist die Auslieferung der Kampagne mit einem mobile-optimierten Template. Die meisten E-Mail-Kampagnen zur Neukundengewinnung aber auch zur Kundenbindung werden immer noch als klassisches HTML-Template angeliefert, bei dem die Responsive-Umsetzung nicht berücksichtigt wird. Völlig vernachlässigt wird dabei von den meisten Unternehmen, dass ein Großteil der E-Mails heute schon mobil abgerufen wird. Wer zukünftig Erfolg mit seinen Kampagnen haben möchte, muss sich dieser Entwicklung stellen.

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