Anzeige
Anzeige

Freiraum

TV 2030: Wie sieht die Zukunft des Fernsehens aus?

08.02.2016 - Wie konsumieren wir in Zukunft Fernsehen? 2030 klingt weit weg, aber eigentlich ist es das nicht. Sophie Rayers, Director of Marketing, EMEA & LATAM von Brightcove, wagt einen Blick in die Zukunft.

[b1]Früher wurden die Veränderungen in der TV-Landschaft vorrangig von den Sendern vorangetrieben. Sie machten die Vorgaben und die Zuschauer nahmen das Angebot dankend an. Das hat sich aber geändert - heute geben die Zuschauer klar die Richtung vor. Sie wollen die neuesten Geräte zur Auswahl, fordern neue Inhalte und wollen sehen, was ihnen gefällt und zu der Uhrzeit, die sie wollen - und die Sender müssen liefern. Wenn wir nun 15 Jahre in die Zukunft blicken, so darf die Frage nicht lauten, ob sich das Fernsehen verändern wird - das steht fest - sondern vielmehr, in welchem Umfang, und wie das lineare Fernsehen mit dieser Veränderung Schritt halten wird.



Das Publikum möchte so nah wie möglich an den konsumierten Inhalten dran sein. Bis 2030 werden wir sogar noch einen Schritt weiter sein. Dann werden immersive TV-Erlebnisse für uns zum Standard gehören: Die Zuschauer werden persönlich Live-TV-Shows besuchen können, bei denen das Publikum eine aktive Rolle in der Sendung spielt, die es betrachtet. Rollenspiele (sogenannte RPGs) werden sich in RPTV-Sendungen verwandeln, bei denen die Zuschauer den Verlauf des TV-Inhalts beeinflussen können, indem sie während der Sendung Entscheidungen treffen, die den Verlauf der Story aktiv ganz nach ihrem Wunsch beeinflussen. Die Aufzeichnung unterschiedlicher Szenarien und Ausgänge wird für die Produzenten zukünftig zum Alltag gehören.



[hl]‘Beacon TV´ kommt

Im Jahr 2030 wird das ‘Beacon TV´ einfach eine weitere Art und Weise sein, in der das Publikum Video für unterwegs konsumiert - mit personalisierten Erlebnissen, die dem Einzelnen über öffentlich zugängliche Geräte zur Verfügung gestellt werden. Das hat besonders Vorteile für den Handel: Werbeflächen, die lokal den Handel unterstützen, werden maßgeschneiderte Werbebotschaften zeigen, wenn man an bestimmten Läden vorbeischlendert. Ferner werden flexible Spiegel in der Umkleide Videos abspielen, über die ergänzende Outfits vorgeschlagen werden. Aber auch im Alltag werden zum Beispiel Bildschirme in der U-Bahn Werbung für Events streamen, die in der Nähe der jeweiligen U-Bahn-Station stattfinden, an der man sich gerade aufhält.



Nach der jüngst erfolgten kommerziellen Markteinführung von Oculus Rift und mit dem bevorstehenden Start von HTC Vive und PlayStation VR spielt 2030 auch die virtuelle Realität 2030 eine große Rolle in der Fernsehbranche. Es werden sicher noch viel "abgefahrenere" Geräte zur bereits verfügbaren Smart-Technologie dazukommen. Dazu können beispielsweise Internet-fähige Kontaktlinsen mit eingebauten mikroskopisch kleinen Bildschirmen, oder TV-Sendungen, die direkt über Brain-to-Computer-Schnittstellen in das Gehirn gebeamt werden, gehören. Personalisierte, virtuelle Wohnzimmer, in denen sich Freunde und Familie zum gemeinsamen Schauen treffen können - egal, wo auf der Welt sie sich gerade befinden - werden das Zusammensitzen im heimischen Wohnzimmer ablösen.



[hl]Die Stimmung macht‘s

Die Monetarisierung von Inhalten ist wichtig, egal, in welchem Jahr. Bereits heute sind Zuschauer immer gewiefter darin, Videowerbung zu umgehen - was die steigende Zahl von Ad-Blockern zeigt - und alle Anbieter, die bis 2030 nicht die richtige Lösung hierfür haben, werden nicht mehr existieren. Die dynamische Einblendung von Werbung wird zum Rettungsanker für die Branche, jedoch in anderer Form als heute.



Stattdessen beherrschen die Sender in 2030 die Kunst, "Bigger Data" zu nutzen und dem Publikum stimmungsabhängige Werbung anzubieten, oder auch in Abhängigkeit davon, mit wem der Betrachter sich etwas ansieht. Wenn es auch ein Wunschtraum bleiben wird, keine schlechte Werbung mehr zu erhalten, so werden doch hyperpersonalisierte Inhalte zur Norm, welche das Betrachtungserlebnis ergänzen und verbessern werden - und damit gewinnen sowohl die Konsumenten, als auch die Urheber von Inhalten gleichermaßen.



[hl]Fazit: Das Einzige, was sicher ist, ist die Unsicherheit

Bis 2030 werden wir den Niedergang der aktuellen Player erleben. Neue Disruptoren werden uns überraschen. Wir werden Trends erleben, die vollkommen neue Technologien nutzen, die allesamt die Branche, wie wir sie heute kennen, völlig neu gestalten werden.

Auch wenn wir nicht mit Sicherheit sagen können, wie das Fernsehen im Jahr 2030 aussieht - eines wissen wir mit Sicherheit: Es stehen große Veränderungen an.



Die Autorin Sophie Rayers ist Director of Marketing, EMEA & LATAM bei Brightcove

Ihr Guide im New Marketing Management - ab 6,23 im Monat!

Hat Ihnen diese Beitrag weiter geholfen? Dann holen Sie sich die ONEtoONE-Premium-Mitgliedschaft. Sie unterstützen damit die Arbeit der ONEtoONE-Redaktion. Sie erhalten Zugang zu allen Premium-Leistungen von ONEtoONE, zum Archiv und sechs mal im Jahr schicken wir Ihnen die aktuelle Ausgabe.

Diskussion:

Vorträge zum Thema:

  • Bild: Stéphanie Röhrig
    Stephanie Röhrig (ARAG SE)

    Mit Kunden sprechen? Echt jetzt?

    Machen Online-Kunden-Communities in Zeiten von Big Data, Data Analytics, KI etc. überhaupt noch Sinn?

    Die Präsentation ist ein Plädoyer für den direkten Dialog mit Kunden und dafür, das beste aus zwei Welten zu kombinieren.

    Vortrag im Rahmen der DMEXCO Digital DialogStage 2023 am 20.09.23, 10:30 Uhr

Anzeige
www.hightext.de

HighText Verlag

Mischenrieder Weg 18
82234 Weßling

Tel.: +49 (0) 89-57 83 87-0
Fax: +49 (0) 89-57 83 87-99
E-Mail: info@onetoone.de
Web: www.hightext.de

Kooperationspartner des

Folgen Sie uns:



Besuchen Sie auch:

www.press1.de

www.ibusiness.de

www.versandhausberater.de