23.08.2017 - Mit seiner aktuellen Österreich-Kampagne hat der deutsche Smoothie-Hersteller "True Fruits" diese Woche für Gesprächsstoff gesorgt. Die Kampagne bedient sich Doppeldeutigkeiten, um auf Rassismus und Fremdenfeindlichkeit aufmerksam zu machen.
von Svenja Tasch
Die vier Plakatmotive des Herstellers zeigen Sprüche, die sich sowohl als Werbung für das Produkt lesen lassen, als auch als Kritik an der österreichischen Flüchtlingspolitik und Fremdenfeindlichkeit. Das Verwunderliche laut Hersteller sei, dass True Fruits es "als kleiner Saftladen mit einer einzelnen Aktion geschafft hat, derartige Themen in den Fokus der Menschen zu rücken."
Nun hat das Unternehmen eine Stellungnahme veröffentlicht: "Manche von Euch waren besorgt oder verärgert (vermutlich aus Unkenntnis und/oder schlichter Dummheit), wir könnten uns dem rechten Ufer zugewandt haben. Andere wiederum kommen vom rechten Ufer und feiern unsere Kampagne aus falschen Gründen (und/oder aus schlichter Dummheit). Eins möchten wir direkt klarstellen: Rassismus und Fremdenfeindlichkeit finden wir zum Kotzen." Dennoch sei True Fruits froh um die Aufmerksamkeit, die durch dieses "Gezeter" ermöglicht worden sei. Und betont: "Unsere aktuelle Plakatkampagne in Österreich richtet sich nämlich explizit gegen Fremdenfeindlichkeit."
Die Kampagne hätten demnach eine klare, gesellschaftspolitische Botschaft. Die Satire sei bewusst gewählt worden, um auf das Problem aufmerksam machen zu können. "Heiligt der Zweck die Mittel? Ja, denn wir halten der Gesellschaft damit lediglich den Spiegel vor. Wer hineinschaut und sich erschreckt, hat sich im Zweifelsfall nur selbst erkannt". (st)
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