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Otto Group setzt Know-how von Project-A im Konzern ein

04.12.2013 - Die Otto Group will nun offenbar doch von der Erfahrung und der Expertise der Mitarbeiter ihres Beteiligungsunternehmens Project-A im eigenen Konzern profitieren. Das junge Project-A-Unternehmen Tectumedia soll unter anderem die Display-Werbung von Versendern der Otto Group optimieren. Das Unternehmen wird von mehreren Online-Marketing-Experten geführt, die unter anderem vormals für Mitbewerber Rocket Internet tätig waren.

Bereits als sich die Otto Group Anfang 2012 mit 50 Millionen Euro an der "Start-up-Fabrik" Project-A beteiligte, wurde dies im Markt auch als Versuch gesehen, Wissen vom jungen, aufstrebenden Konkurrenten Rocket Internet einzukaufen. Denn das Project-A-Management setzt sich zum größten Teil aus ehemaligen führenden Mitarbeitern von Rocket Internet zusammen. Das Beteiligungsunternehmen der Samwer-Brüder steht unter anderem hinter Zalando: Der Online-Händler buhlt, wie die Otto Group mit mehreren ihrer Unternehmen, um Modekäufer und hat innerhalb der letzten Jahre, auch durch geschicktes Marketing, ein rasantes Umsatzwachstum verbuchen können.

Von Seiten der Otto Group hieß es jedoch, dass es Aufgabe von Project-A, außerhalb des Konzerns Start-ups zu gründen, aufzubauen und zu einem späteren Zeitpunkt wieder zu veräußern. Ein führender Manager der Otto Group sagte am Rande eines Gesprächs mit ONEtoONE, die jungen Internet-Unternehmer hätten wenig Interesse daran, innerhalb von Konzernstrukturen tätig zu werden.

Tectumedia bündelt Display-Marketing-Technologie

Nun will die Otto Group aber offenbar doch vom Marketing-Know-how der ehemaligen Rocket-Internet-Mitarbeiter innerhalb des Konzerns profitieren. Im Mai dieses Jahres hat Project-A das Unternehmen Tectumedia gegründet, das Dienstleistungen im Bereich der grafischen Online-Werbung anbietet. "Wir sind keine Agentur, sondern ein Adtech-Unternehmen, das das Display-Marketing unserer Kunden technologiebasiert voranbringen will", erklärte Geschäftsführerin Danuta Florczyk die Ausrichtung des Unternehmens gegenüber ONEtoONE. "Wir haben dafür eigene Tools entwickelt, nutzen aber auch externe Technologie."

[f1]Florczyk ist eine von vier Gründern von Tectumedia. Sie hat von 2010 bis 2012 das weltweite Display-Marketing von Zalando aufgebaut. Ihr zur Seite stehen: Florian Heinemann, der von 2007 bis 2012 Geschäftsführer von Rocket Internet war, Marie-Claire Raden, die acht Jahre lang leitend im Online-Marketing von Ebay tätig war, sowie Pablo Moto Rodriguez, der zuletzt als Online-Marketing-Berater und davor unter anderem bei Adify, Ebay und Adlink beschäftigt war.

[hl]Diverse Kunden aus dem Otto-Konzern[/hl]Seitdem Tectumedia im Mai gegründet wurde, haben die vier Geschäftsführer ein 15-köpfiges Team aufgebaut. Das greift nun offenbar diversen Unternehmen aus der Otto Group im Online-Marketing unter die Arme. "Mehr als die Hälfte unserer Kunden sind Unternehmen der Otto Group beziehungsweise Ventures von Project-A", erläutert Marie-Claire Raden. Konkrete Firmennamen wollen beide keine nennen. Auf der Website von Tectumedia ist die Rede von "namhaften Unternehmen der Otto Group". Der Dienstleister sei aber auch für konzernfremde Unternehmen tätig. "Die Zahl der externen Kunden liegt schon im zweistelligen Prozentbereich", sagt Raden.

Mit Tectumedia will Project-A die im Display-Bereich genutzten und teilweise selbst entwickelten Technologien für Display-Werbung in einem Unternehmen bündeln. Das Leistungsportfolio besteht aus den sechs Modulen Marketing- und Vertriebs-Audit, Display-Advertising, Paid Social Advertising, Nutzer-Profiling, Realtime Bidding und Landing-Page-Optimierung.

"Wir glauben stark an Business Intelligence, also die Verwendung und Analyse von Daten", sagt Raden. Etwa die Hälfte der Mitarbeiter seien in diesem Bereich tätig. "Wir investieren sehr viel Zeit darin, das Business des Kunden zu verstehen." Tectumedia arbeite nur mit Kunden, bei denen entsprechende Daten vorhanden seien oder die zumindest bereit seien, in deren Erhebung zu investieren. "Wir müssen beispielsweise wissen, wie lange es dauert, bis ein Kunde konvertiert - sind das drei oder 30 Tage? Diese Zahlen analysieren wir zunächst und werden dann, abhängig von den Zielen, im Branding- oder Performance-Bereich tätig." (re)

[k]Dieser Artikel erschien zurvor in ONEtoONE Ausgabe 12/13   .

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