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Studie

Studie Weihnachtsumsätze 2017: Einzelhandel legt zu, E-Commerce stagniert

22.01.2018 - Der Handel jubelt, denn das Weihnachtsgeschäft 2017 hat Rekordzahlen geschrieben: Die Deutschen gaben mit insgesamt 57,05 Mrd. Euro so viel wie noch nie für Geschenke aus. Im Vergleich zum ebenfalls sehr starken Jahr 2016 (55,62 Mrd. Euro) stiegen die Umsätze um 2,6 Prozent.

von Joachim Graf

In der Studie "Shopping und Payment im Weihnachtsgeschäft 2017" von Paymentdienstleister BS Payone   und Statista   ermittelte der Dienst basierend auf Transaktionsdaten, dass die Umsätze im Weihnachtsgeschäft sowohl im stationären als auch im Online-Handel stiegen: Von den 57,05 Mrd. Euro gaben die Deutschen 42,86 Mrd. Euro im stationären Einzelhandel und 14,19 Mrd. Euro in Online-Shops aus. Zum Vergleich: 2011 betrug der Weihnachtsumsatz gerade einmal 30,58 Mrd. Euro (46 Prozent weniger bzw. plus 87 Prozent), seitdem steigen die Zahlen Jahr für Jahr. Die Gesamtjahresumsätze sind dagegen in diesem Zeitraum weniger gewachsen.



Erstaunlich: Nicht der Online-Handel hat vom guten Weihnachtsgeschäft besonders profitiert, sondern die Ladengeschäfte: Hier ließen die Käufer 2017 knapp 4 Prozent mehr Geld im Vergleich zum Vorjahr (2016: 41,32 Mrd. Euro; 2017: 42,86 Mrd. Euro), während die ECommerce-Umsätze sogar um rund ein Prozent unter dem Vorjahr liegen (2016: 14,3 Mrd. Euro; 2017: 14,19 Mrd. Euro). Damit erwirtschafteten die Online-Shops ziemlich genau ein Viertel (25,1 Prozent) des Gesamtumsatzes im Weihnachtsgeschäft.

Besonders am Black Friday füllten die Deutschen Ihre Warenkörbe, sowohl online als auch am POS. Allein an diesem 24. November stürmten sie die Shops und sorgten für einen Rekordumsatz von rund 1,5 Mrd. Euro - das entspricht einem satten Umsatzplus von mehr als 32,1 Prozent im Vergleich zum bereits starken Vorjahr. Der Black Friday festigt damit seine Position als wichtigster Tag des Jahres für Schnäppchenjäger und Online-Shops. Der zweite große Schnäppchen-Tag Cyber-Monday, der 2017 auf den 27. November fiel, genierte einen Umsatz von 0,95 Mrd. Euro, und hält damit das Niveau des Vorjahres (minus 1 Prozent). Der Trend geht dabei an beiden Tagen zu mehr Transaktionen mit weniger hohen Beträgen pro Kauf. Mit einem durchschnittlichen Warenkorbwert von 88,09 Euro lagen die Einkaufswerte abermals unter denen des Vorjahres (97,47 Euro). Im Einzelhandel klingelten vor allem am 16. Dezember die Kassen: Mit 1,42 Mrd. Euro war dieser Samstag der umsatzstärkste Tag des Jahres.

Digitale Zahlungsarten erobern Spitzenposition

Digitale Bezahlverfahren wie PayPal   , Paydirekt   & Co. haben die Lastschrift von der Spitzenposition als beliebtestes Zahlungsmittel verdrängt. 36,9 Prozent zahlten ihre Weihnachtseinkäufe per Wallet (plus 4,8 Prozentpunkte) und 28,6 % per Lastschrift (minus 4,2 Prozentpunkte). 17,1 Prozent wickelten die Käufe per Kreditkarte ab (minus 0,8 Prozent). Auffällig dabei: Der Wert der Warenkörbe 2017 fiel bei den beliebtesten Zahlungsmitteln mit rund 16,91 Euro (Lastschrift) und 61,47 Euro (Wallets) vergleichsweise gering aus. Die Durchschnittswerte bei den "klassischen" Zahlungsarten Vorkasse (177,73 Euro) und Rechnung (141,53 Euro) lagen deutlich darüber.

Im stationären Handel dominierte wie schon 2016 die Girocard   mit einem Anteil von 75,1 Prozent vor den Kreditkarten Visa (12,2 Prozent) und MasterCard   (10,2 Prozent) Damit haben die Kreditkarten spürbar aufgeholt. Während 2016 ihr Anteil kumuliert 19,8 Prozent betrug, ist dieser Wert 2017 um 2,6 Prozentpunkte auf 22,4 Prozent gestiegen. Gleichzeitig verlor Girocard 2,8 Prozentpunkte (2016: 77,9 Prozent). Darüber hinaus lag der durchschnittliche Einkaufswert bei Visa   (65,15 Euro) und MasterCard (77,62 Euro) im Vergleich zur Girocard (49,47 Euro) deutlich höher.

Vor allem die Schwaben, Pfälzer, Südhessen und Bayern (PLZ-Gebiete 6,7,8 und 9) legen viel unter den Weihnachtsbaum. Spitzenreiter beim durchschnittlichen Online-Einkaufswert waren dabei die Bayern (PLZ-Gebiet 8). Im stationären Handel öffneten die Westfalen und Ruhrpottler (PLZ-Gebiet 4) ihre Geldbörsen am weitesten. Am wenigsten Geld gaben dagegen die Bewohner aus Gebieten mit der Postleitzahl 0 für Geschenke aus - und das sowohl on- als auch offline.

Die Studie basiert auf anonymisierten Transaktionsdaten.

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