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Stripe will Firmen-Expansionen vorantreiben

Eine kostenlose Tättowierung verspricht Weekday den Besuchern der Läden der Modekette (Screenshot Weekday-Website) (Bild: Bild: Stripe)
Eine kostenlose Tättowierung verspricht Weekday den Besuchern der Läden der Modekette (Screenshot Weekday-Website)

25.04.2017 - Das Technologieunternehmen Stripe bietet eine Software-Plattform für den Aufbau von Online-Unternehmen. Zu den Kunden von Stripe zählen sowohl Start-ups als auch Fortune-500-Unternehmen, darunter die Vermittlungsplattform für Reinigungskräfte Book a Tiger und der Website-Baukasten Jimdo.

von Svenja Tasch

Das Ziel von Stripe ist es, das Wachstum der weltweiten Internetwirtschaft zu beschleunigen. Dafür entwickelt das Unternehmen, mit Hauptsitz in San Francisco, unter anderem neue Online-Zahlungslösungen, die sich an den Bedürfnissen der Webseitenentwickler orientieren. Diese Lösungen werden auf der Stripe-Plattform zu Verfügung gestellt. Sie ermöglichen so zum Beispiel die Integration von Zahlungsdiensten wie Apple Pay oder Alipay und die Bezahlung mit Bitcoins oder einer der rund 139 verschiedenen verfügbaren internationalen Währungen. Insgesamt bietet Stripe auf seiner Plattform sechs verschiedene Produkte an, darunter "Relay", mit dem Waren direkt über andere mobile Apps verkauft werden können oder "Radar", eine Technologie, mit deren Hilfe Online-Betrug vorgebeugt werden soll.

Zwei Kunden, die auf die Stripe-Lösungen zurückgreifen sind die jungen Unternehmen "Book a Tiger" und "Jimdo". Der Lieferheld-Gründer Nikita Fahrenholz startete gemeinsam mit Claude Ritter die Plattform Book a Tiger. Was 2014 als Plattform für Freelancer-Reinigungskräfte begann, entwickelte sich später zu einem Business-Konzept, bei dem heute rund 500 Reinigungskräfte im DACH-Raum und den Niederlanden festangestellt sind. Jimdos Baukasten für Websites wurde im Jahr 2007 von den Gründern Christian Springub, Fridtjof Detzner und Matthias Heinze gegründet. Bislang wurden nach Unternehmensangaben rund 20 Millionen Webseiten mit dem Tool gebaut.

Beide Unternehmen betonten die einfache Implementierbarkeit und Nutzerfreundlichkeit der Stripe-Lösung. So benötige Jimdo keine Tutorials mehr, um Kunden den Umgang mit dem Bezahlsystem zu erläutern. "Wir legen großen Wert auf eine einfache Implementierung. Jimdos Nutzer brauchen deswegen keine Hilfe, um ihre Websites zu gestalten, sondern können alles alleine machen", sagt Felix Huber, Head of Northern Europe, Stripe. Der Tool-Anbieter und seine Nutzer profitieren dabei auch von einer übersichtliche Struktur des Dashboards, um schnell zwischen Test- und Live-Modus zu wechseln. Zudem würden Zahlungen über Stripe einfach im Hintergrund abgewickelt und so ein Bruch durch die Weiterleitung zu Webseiten von Dritten vermieden.

Book a Tiger gab an, für die erste Implementierung der Lösung von Stripe nur drei Tage benötigt zu haben. Auch bei der Umstellung seines Business-Modells, sei dem Unternehmen die Anpassungsfähigkeit der Software zugute gekommen. Book a Tiger wechselte von dem Produkt "Connect" für Freelancer auf die klassischen Payment-Produkte, mit denen die Zahlungsabwicklung für die festangestellten Kräfte künftig vorgenommen werde.

Laut Jimdo sei auch die nachträgliche Integration von neuen Währungen unproblematisch. Insgesamt unterstützt Stripe nach eignen Angaben 139 internationale Währungen auf seiner Plattform. Darunter sind auch exotische Währungen wie Suriname Dollar oder Katar-Riyal, die Jimdo zuletzt seinem Portfolio hinzugefügt hatte.

Jimdo und Book a Tiger müssen für den Stripe-Dienst nur zahlen, wenn sie auch wirklich Umsätze generieren. "Dass es keinen Fixpreis gibt, ist für jeden Unternehmer erfreulich. Stripe verdient also nur, wenn wir auch verdienen", sagt Claude Ritter von Book a Tiger. Insgesamt wickelt das Unternehmen daher inzwischen rund 70 Prozent der Zahlungen von Privatkunden in Deutschland über Stripe ab. (pk)

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