28.05.2015 - Die Mitglieder der länderübergreifenden Interessenorganisation des Rotationsdrucks European Web Association (EWA) haben im vergangenen Jahr ihr Druckvolumen (Papiertonnage) um 2,8 Prozent steigern können. Die oft beschworene Print-Krise ist laut EWA vor allem eines: "Viel Gerede."
Die Standbeine der Druckunternehmen seien neben den Werbebeilagen vor allem Zeitschriften und Kataloge. Das Druckvolumen der ausgewerteten EWA-Mitgliedsfirmen ist - umgerechnet auf die Anzahl produzierter 16-Seiter - von 2008 bis 2014 nahezu kontinuierlich gestiegen: von 52,1 Milliarden 16-Seitern auf 65,1 Milliarden im vergangenen Jahr. Dies sei ein Plus von 25 Prozent.
Die Anzahl der gerüsteten Druckformen (ebenfalls umgerechnet auf die Basis 16-Seiter) sei von 339.938 auf 419.237 gestiegen - und damit um 23 Prozent. Die durchschnittliche Auflage der Druckaufträge lag laut EWA zwischen 2008 und 2014 stabil im Korridor zwischen 153.000 und 165.000 Exemplaren.
Selbst die in den Offsetdruckereien eingesetzte Papiermenge legte innerhalb dieses 6-Jahres-Zeitraums um 20 Prozent auf zuletzt 2,2 Millionen Tonnen zu. Dass dieser Wert niedriger als die Menge der gedruckten Seiten ist, zeige, dass das durchschnittliche Papiergewicht der Druckprodukte zurückgehe. Die Differenz sei aber auch eine Folge des immer umweltfreundlicheren Druckvorgangs. Dank moderner Maschinenregeltechnik konnte die Ausschussquote im Rollenoffsetdruck (Einrichte- und Fortdruck-Makulatur) in den vergangenen Jahren deutlich gesenkt werden.
Der Druckunternehmer Johannes Helmberger, Geschäftsführer der Firma Ant. Niedermayr (Regensburg), sagt: "Print ist und wird ein stabiler Bestandteil im crossmedialen Werbemix bleiben. Die Frage Print oder Nonprint hat sich überholt, es geht nur darum, wieviel Print für den individuellen Kommunikationsbedarf sinnvoll ist."
Die aktuell 33 Unternehmer und Geschäftsführer, die im Rahmen der EWA aktiv sind, repräsentieren zusammen 67 Unternehmen mit mehr als vier Milliarden Euro Jahresumsatz. Deren Maschinenkapazität steht nach eigenen Angaben für rund 80 Prozent der Branche in den deutschsprachigen Ländern. (db)
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