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Otto Group will ihr E-Commerce-Wachstum beschleunigen

05.04.2013 - Die Otto Group will die Wachstumsgeschwindigkeit ihres Online-Geschäfts wieder an die der gesamten Branche heranführen: Bis zum Geschäftsjahr 2015/16 sollen die Umsätze im E-Commerce von aktuell 5,7 Milliarden auf acht Milliarden Euro gesteigert werden. Dafür will der Hamburger Versandhändler 300 Millionen Euro investieren. Ein Teil des Geldes soll in den Aufbau eines neuen Online-Shops fließen, der im Jahr 2014 an den Start gehen soll.

Nachdem sich das E-Commerce-Wachstum der Otto Group in den beiden vergangenen Jahren deutlich abgekühlt hat, geht der Konzern nun in die Offensive. E-Commerce-Vorstand Rainer Hillebrand erläuterte im Rahmen einer Pressekonferenz in Hamburg die Strategie für den Online-Handel: Die Otto Group wolle zum einen in den Aufbau von Start-ups investieren, zum andern bestehende Multi-Channel-Einzelhändler weiter entwickeln.

Am spannendsten ist sicherlich ein mysteriöses Projekt mit dem Titel "Collins". Unter diesem Arbeitsnamen entwickelt der Konzern aktuell einen neuen Online-Shop, der im Bereich Mode und Einrichtung tätig sein und besonders junge Frauen ansprechen soll. Das Projekt werde von Benjamin Otto, dem Sohn des Otto-Group-Aufsichtsratsvorsitzenden Dr. Michael Otto, gemeinsam mit Tarek Müller verantwortet. Müller ist Geschäftsführer des Hamburger E-Commerce-Dienstleisters Netimpact. Dieser berät laut seiner Website mit 65 Mitarbeitern in Hamburg, Kiel und Darmstadt zu Geschäftsmodellen im Internet. Offenbar hat die Otto Group die Agentur übernommen. Bestätigen wollte Hillebrand dies auf Nachfrage nicht, räumte jedoch ein, dass am Projekt "Collins" rund 60 Mitarbeiter beteiligt sind.

Starten soll der Shop jedoch erst im kommenden Jahr. Die Frage, ob eine solch lange Entwicklungszeit in der schnelllebigen Online-Welt nicht nachteilig sei, wollte Hillebrand nicht direkt beantworten. "Wenn ich ihnen eine seriöse Antwort auf diese Frage geben wollte, müsste ich ihnen das Geschäftsmodell erklären." Das Konzept werde - "wenn die Vorraussetzungen dafür geschaffen wurden" - nicht leicht kopierbar sein.

Die "geschärfte E-Commerce-Strategie" der gesamten Otto Group ruht auf den vier Säulen Multi-Channel-Einzelhandel, Finanzdienstleistungen und Service, Internet Pure Player und Venture-Aktivitäten. Im Multi-Channel-Handel gehe es insbesondere um die Transformation der etablierten Marken "zu ,E-Driven Companies`", sagte Hillebrand. Als erfolgreiche Beispiele hob der Manager die Kette Sport Scheck und das US-Unternehmen Crate & Barrel hervor.

Im Finanzbereich will die Otto Group im Frühsommer mit ihrem Zahlungsdienst Yapital an den Start gehen. Der Dienst soll die Zahlung per QR-Code, mittels der Near-Field-Communication-Technologie (NFC), Kreditkarte und per "klassischem Online-Checkout" ermöglichen, erläuterte Hillebrand. Erster Kunde wird Sport Scheck sein, später soll die Schuhhandelskette Görtz folgen.

Unter den Internet Pure Playern hob Hillebrand insbesondere den Spielzeughändler Mytoys hervor. Dieser habe im vergangen Jahr 280 Millionen Euro umgesetzt. Durch "eine klare Wachstumsstrategie" soll diese Zahl in den kommenden Jahren auf 500 Millionen Euro steigen. Mytoys sei im vergangenen Jahr bereits operativ profitabel gewesen, habe aber gleichzeitig in die Logistik investiert. Für dieses Jahr rechnet Hillebrand mit einem positiven Geschäftsergebnis.

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