Online-Hetze: Die Flucht nach vorne antreten

Wenn man auf Youtube ein fremdenfeindliches Video anschauen möchte, sind neuerdings Clips vorgeschaltet, in denen Flüchtlinge Vorurteile, die momentan ihnen gegenüber kursieren, auf ihre eigene Art und Weise entkräften. Einige konfrontieren die Zuschauer mit Fakten und überraschenden Enthüllungen, andere erzählen persönliche Geschichten oder versuchen, mit Humor zu überzeugen. Bei den Clips handelt es sich um "Unskippable Ads", die Betrachtern von ausgewählten Hetz-Videos keine andere Wahl lassen, als sich mit der Sichtweise der Flüchtlinge und ihren Argumenten auseinanderzusetzen. Ergänzt werden die Ads laut Agentur durch Channel und Keyword Targeting auf Google, was eine höchstmögliche Sichtbarkeit erzeuge.

Die Clips und Adwords-Anzeigen verlinken auf eine Kampagnen-Seite, auf der man die Geflüchteten und ihre Geschichten näher kennenlernen kann. Produziert wurden die Spots mit neun Geflüchteten, wobei sich jeder mit einem bestimmten Vorurteil oder Thema beschäftigt. "Mit der Kampagne wollen wir genau dort zu mehr Aufklärung und Weltoffenheit beitragen, wo Hass und Hetze gegen Fremde sich am schnellsten verbreiten: im Internet", sagt Jonas Kakoschke, Initiator von "Flüchtlinge Willkommen". (pk)