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Haben Sie ein Lieblingslogo?

Das neue Google-Logo (Bild: Unternehmen)
Das neue Google-Logo

05.10.2015 - Das Logo ist der wesentliche Bestandteil des Corporate Design. Im besten Fall stellt es die Identität des Unternehmens dar und ist unverwechselbar. Anfang September hat Google sein Logo geändert. Von unseren Leserinnen und Lesern wollten wir diesmal wissen, ob sie außer dem eigenen ein Lieblingslogo haben und was ihnen daran gefällt?

Christian Rätsch, Saatchi & Saatchi, Düsseldorf Bei meinem Lieblings-Logo - Twitter - könnte man meinen: `Die haben ja einen Vogel!´ Grundsätzlich gilt aber beim Entwurf eines Logos: Einfachheit ist besser, weil merkfähiger, viraler, effizienter. Statt Einfachheit zu versprechen, sollte man sie demonstrieren und in der Wort- und Bildmarke spürbar machen. Die vier wesentlichen Hebel dazu: Reduktion, kreative Übersetzung, Emotionalisierung sowie eine weiter erzählbare kommunikative Verpackung. Das Logo von Twitter erfüllt all diese Anforderungen. Es ist nicht nur kompakt, sondern schafft auch eine schnelle Einordnung des Angebots. Kurz gewittert: #einfach prägnant.

Alexander Kiock, diffferent, BerlinMeine Benchmark für Logos kommt aus der `alten` analogen Welt: Der TUI-Swoosh vereint alle Stärken eines Logos in Perfektion, denn er bietet Informationen zum Produkt, einen hohen Wiedererkennungswert (kenne ich, mag ich, interessiert mich!) und eine klare Botschaft (discover your smile). Die digitale Welt schafft zwar neue handwerkliche Voraussetzungen, aber sie bestätigt auch diese drei goldenen Regeln: Information, Awareness, Haltung.

Andreas Laeufer, Leo Burnett, FrankfurtEin Logo wie eine Bauhaus Kathedrale. Fünf Buchstaben, das zentrale Element mittig hervorgehoben und in geometrischer Einfachheit umgesetzt. Das BRAUN Logo beweist, dass Simplizität jeden Test der Zeit besteht. Braun Produkt-Designs aus den sechziger und siebziger Jahren hatten mit ihrer klaren Formsprache nicht nur eindeutigen Einfluss auf heutige Endgeräte. Braun ist auch mit seinem Logo ein grafisches Vorbild für die heutige Generation der APP- und UIX-Designer. Zudem ist folgender Google-Test interessant: suche nach "braun logo", klicke auf "Images". Nun versuche das gleiche mit Apple, Nike oder jedem anderen Logo das Dir einfällt. Kein anderes beweist eine solche stilistische Kontinuität. Oder?

Davide Dattoli, Talent Garden, MailandMir gefällt das Logo von Coca-Cola. Es hat sich über die Jahre nicht verändert, Menschen aus aller Welt  kennen es. Es besteht lediglich aus einem rot-weißen Schriftzug, aber man sieht viel mehr dahinter. Man sieht die Emotionen, die man mit der Marke verbindet: Frische, Sommer, Glück, Freundschaft und Liebe - nur positive Dinge!

Erik Gonan, McCann, BerlinMein Lieblingslogo ist von WWF. 1961 entwarf Gründer Sir Peter Scott das Logo, und seitdem wurde es lediglich etwas modifiziert. Es ist ohne Zweifel eines der ikonischsten und wiedererkennbarsten. Selbst wer nicht weiß, dass WWF World Wide Fund for Nature bedeutet, erkennt sofort den  minimalistisch gestalteten Pandabären. Durch das vom Aussterben bedrohte Tier erhält das Logo eine enorme Emotionalität - auch wenn es nur schwarz-weiß ist. Der damit verbundene Auftrag ist klar, das Logo soll an unser Gewissen appellieren.Also lasst es uns ernst nehmen und die Welt etwas besser machen, solange es noch geht!

Eva-Maria Engelbrecht, Bloom, NürnbergEines unserer Favoriten ist nach wie vor das Logo der City of Melbourne, das 2010 eingeführt worden ist. Es zeigt, wie man eine komplexe Markenarchitektur und damit eine Vielzahl an unterschiedlichen Logos in ein einziges, starkes und modernes Design konsolidieren kann, um den Services von Melbourne einen größeren Impact und Flexibilität mitzugeben. Die Kreation einer starken Master-Brand ist eine sehr gute Möglichkeit, eine neue Identität aufzubauen, die gleichermaßen die Mitarbeiter, die Community und die Besucher harmonisiert und Melbourne als lokales, nationales und internationales Ziel positioniert.

Tobias Benz, Yapital, HamburgMaler verdient mit fünf Strichen 100.000 Mark, titelte die "Bild"-Zeitung 1974. Gemeint waren Anton Stankowski und das von ihm entwickelte neue Logo der Deutschen Bank. Ein Querbalken in einem Quadrat ist seitdem das globale Erkennungszeichen des größten Kreditinstitut Deutschlands und steht für dynamisches Wachstum in einem stabilen Umfeld. Eine komplexe Thematik, übersetzt in ein einfaches Zeichen. Und wie so oft liegt die Genialität in der Reduktion auf das Wesentliche und eine perfekte Ausarbeitung. Die Einfachheit der Mittel, mit der dieses einprägsame, eigenständige und aussagekräftige Symbol gestaltet ist, können durchaus als eine Art Blaupause für großes und zeitloses Logodesign genommen werden.

Johannes Veith, MRM/McCann, FrankfurtMein Lieblingslogo ist von Nike. Der Swoosh ist an die Flügel der griechischen Siegesgöttin Nike angelehnt und wurde im Jahr 1971 von Carolyn Davids entwickelt. Was ihn so gut macht? Er besticht durch seine Einfachheit, ist dadurch originell und hat einen hohen Wiedererkennungswert. In seiner Form ist er gleichzeitig unvergänglich. Bedenkt man die Entwicklung, die Nike als Marke hinter sich hat, trägt er aber noch mehr in sich - er symbolisiert, etwas geschafft zu haben und es `abzuhaken`. Für Nike ist der Swoosh also nicht mehr nur simples Logo, er verkörpert alles, wofür die Marke heute steht und ist zum Leitbild geworden.

Thomas Jajeh, twago, BerlinEin gutes Logo muss für mich intuitiv erkennbar sein und einen gewissen Wiedererkennungseffekt erzeugen. Es kommuniziert mit dem Betrachter und vermittelt diesem gewisse Informationen, zum Beispiel wofür das Unternehmen steht, zu seinen Produkten beziehungsweise Dienstleistungen und/oder seiner Unternehmensphilosophie. Meines Erachtens nach gelingt das am besten mit klaren und simplen Formen und Farben. Zum Beispiel werden häufig pastellfarbene Grün- oder Brauntöne verwendet, um beim Betrachter Assoziationen wie Gesundheit oder Nachhaltigkeit zu erwecken. Mir persönlich gefällt das Twitter-Logo sehr. Farblich ist es sehr simpel gehalten, auch die Form ist gut gewählt. Das Vögelchen spiegelt sowohl den Namen des Unternehmens wider, als auch dessen Geschäftsidee. Die blaue Farbe in Kombination mit dem Wort "zwitschern" suggeriert eine positive, einfache Form der Kommunikation. Die von Google kürzlich durchgeführte Änderung im Logo hingegen kann ich nicht ganz nachvollziehen. Mit dem Schriftartwechsel weg von Times New Roman verliert Google für mich die Beziehung zu Zeitung und News und eigentlich, fand ich die Wahl der Schriftart für Googles Geschäft sehr passend.

Sven Achatz, Supermonaco, MünchenLieblingslogo? Eher einige gut gelungene einprägsame Logos. Denn mit Logos sind ja immer auch Marken und Produkte verbunden. Für mich muss ein tolles Logo einfach, eigenständig, praktikabel und genau auf die Marke zugeschnitten sein, zum Beispiel Mont Blanc: ein Klassiker, eine wunderbare Idee. Die einfache, ikonografische Darstellung des weißen Gipfels von oben, der wiederum Gipfel auf jedem Schreibgerät ist. Ein weiteres Highlight: das Logo der Pinakotheken in München. Aufgebaut wie ein Leitsystem visualisiert es die drei unterschiedlichen Häuserim Areal der Pinakotheken. Universell anwendbar, zeitlos im Design, einfach und genau auf den Punkt.

Silvia Brandt, The Reach Group, DüsseldorfSowohl für illustrative als auch für typografische Logos ist die treffende Idee ausschlaggebend. Bestenfalls gibt es ein zusätzliches Detail, das erst auf den zweiten Blick auffällt. Ein Beispiel für eine gute Idee im illustrativen Bereich ist das neue Logo des Kölner Zoos: Die Bildmarke verbindet Produkt und lokale Verwurzelung mit einer prägnanten Negativ-Positiv-Lösung. Im typografischen Bereich sticht das vielfach ausgezeichnete FedEx-Logo hervor, dessen Weitenwirkung durch zwei kombinierte, fett gesetzte Schriftarten entsteht. Dass ein versteckter Pfeil als Unterstützung der Botschaft "Schnelligkeit" aus dieser Kombination hervorgeht, ist hier der "hidden Bonus".

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