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Mobile

Gründer Kraus führt Yoc auf Erfolgskurs zurück

11.02.2015 - Seit gut einem Jahr ist er wieder im Amt und gibt sich nun guter Dinge: Dirk Kraus, der Gründer des Mobile-Vermarkters Yoc, hat mit seinem 13 Jahre alten Unternehmen turbulente Zeiten hinter sich, blickt nun aber wieder nach vorn: "In den vergangenen zwölf Monaten haben wir diszipliniert und leidenschaftlich an der Umsetzung des Restrukturierungskonzeptes sowie an der Transformation des Geschäftsmodells gearbeitet", sagt Vorstand Kraus.

2006 ging das Unternehmen als erster Mobile-Anbieter an die Börse, 2012 wurde YOC mit dem Mobile Gold Award der Cannes Lions für das Format YOC Mystery Ad ausgezeichnet. Doch das Unternehmen verzettelte sich offenbar. Die Geschäfte mit der Technologie-Tochter Sevenval liefen nicht mehr gut, waren "zu agenturartig" geworden, wie Kraus sagt. Ende 2012 musste Kraus auf Geheiß des Aufsichtsrates das Unternehmen verlassen. Doch schon im Oktober 2013 kam er wieder, Nachfolger Dirk Freytag schied krankheitsbedingt aus. Jetzt will sich Kraus mit Yoc wieder voll und ganz auf das Kerngeschäft Mobile-Vermarktung konzentrieren. Sevenval wurde für 6,5 Millionen Euro (inklusive Vermögensgegenständen der Yoc Central Eastern Europe in Wien) an eine Tochter der Berlin Technologie Holding verkauft. Der Preis ist laut Kraus deutlich zu niedrig. Aber Yoc brauchte das Geld, um Verbindlichkeiten zu reduzieren. Im Juli 2014 verkaufte Yoc zudem die Affiliate-Marketing-Tochter Belboon an Arcus Capital in München. Den Preis nennen die Unternehmen nicht. Im Ergebnis hat dies auch bedeutet, dass Kraus mit dem ehemaligen Belboon-Geschäftsführer Michael Kruse nun einen zweiten neuen Vorstand an seiner Seite weiß.

"Die Kosten sind jetzt im Griff"

[f1]"Es bestand eine ideelle und eine materielle Notwendigkeit für mich, wieder zurückzukommen", sagt Kraus, denn er hat Yoc nicht nur gegründet, der Vorstand der AG hält laut Unternehmensangaben derzeit auch 17,6 Prozent der Aktien. Der größte Teil des Umbaus ist offenbar geschafft, "die Kosten sind jetzt im Griff", sagt Kraus. Sämtliche Darlehensverbindlichkeiten bei Kreditinstituten oder Gesellschaftern wurden im Jahr 2014 abgelöst. Die Anpassung der Kostenstruktur im Jahr 2014 hat eine Entlastung von rund 3,9 Millionen Euro gebracht. Für 2015 seien weitere Maßnahmen in Höhe von rund 0,5 Millionen Euro umgesetzt. Der Personalaufwand ist von 2013 auf 2014 zum Beispiel um 40 Prozent gesenkt worden. Derzeit beschäftigt Yoc 70 Mitarbeiter, 35 davon in Deutschland. 2013 waren noch 90 bei der AG beschäftigt. 2013 lag der EBITDA noch bei -6,2 Millionen Euro, der Umsatz bei 11,9 Millionen Euro. 2014 lag der Umsatz laut Forecast bei 9,5 Millionen Euro, der EBITDA aber nur noch bei -0,3 Millionen Euro (ohne Belboon bei -1,1 Millionen Euro). Als einen zentralen wichtigen Schritt nach vorn bezeichnet Kraus die Förderung von Leistungsträgern "aus der zweiten Reihe". So wurden mehrere Mitarbeiter in verantwortungsvolle Positionen befördert oder zurückgeholt, die das Unternehmen bereits verlassen hatten. Ein Beispiel ist Jan Gräven, der im Januar 2014 zum neuen Country Manager Germany ernannt wurde. Zuvor war er als Head of Publisher Management bei Yoc beschäftigt.

[hl]Programmatic und neue Formate [/hl]Vom Wandel zum automatisierten Handel von Werbung (Programmatic) verspricht sich Dirk Kraus ebenfalls viel. Daher wurden 2014 Privat Marketplaces etabliert sowie das Yoc Programmatic Data Targeting gestartet. Der Rohertrag wurde bereits von 25 auf 30 Prozent erhöht. "Ab jetzt geht es vorwärts", sagt Kraus. "Wir müssen wieder vorn dabei sein." Derzeit arbeite das Unternehmen beispielsweise wieder an neuen Werbeformaten, der ursprünglichen Stärke von Yoc. Bekannte Innovationen waren bisher zum Beispiel die Yoc Cube Ad, ein sich drehender Würfel auf dem Display, oder die Mystery Ad. Kraus kündigte ein neues Format an, von dem er hofft, dass es den Bekanntheitsgrad der bisherigen Innovationen erreicht oder übertrifft. (db)

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