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Evolution im E-Commerce: Buch, Bluse, Buttermilch

08.09.2015 - Während der E-Commerce Jahr für Jahr steigende Umsatzzahlen verzeichnet, fristet der Online-Lebensmittelhandel laut Axel Jahn von Netpioneer noch ein Nischendasein, speziell in Deutschland. Nur ein Prozent aller Lebensmittel wird derzeit online gekauft. Allerdings gebe es gleich mehrere Anzeichen dafür, dass der E-Commerce im Bereich Lebensmittel auch hierzulande vor einem Durchbruch steht.

Es gibt drei Anzeichen für einen Durchbruch in Deutschland. Erstens: Die historische Entwicklung des Online-Handels, die zeigt, wie E-Commerce-Betreiber mit den wachsenden Anforderungen auch zunehmend komplexe Prozesse erfolgreich abbilden konnten. Nicht in allen Branchen haben sich Marktanteile von Beginn an gleichermaßen ins Internet verlagert. Am Anfang des Online-Handels stand das Buch - und damit ein kaum erklärungsbedürftiges Produkt, welches auch in puncto Lagerung und Versand keine größeren Herausforderungen mit sich brachte. Das Gleiche gilt für Artikel wie CDs, DVDs und Computerspiele, die bei E-Commerce-Pionieren wie Amazon schnell das Produktportfolio ergänzten. Mit Kameras, Computern, Handys und ähnlichen elektronischen Geräten folgten beratungsintensivere und variantenreichere Artikel, die umfassendere Beschreibungen, detailliertere Angaben, Produktfotos und -datenblätter erforderlich machten.

Entwicklung im E-Commerce: Mit den Herausforderungen gewachsen

Zwischen 2007 und 2010 stiegen mit Amazon und dem 2008 gegründeten Unternehmen Zalando zwei Big Player des E-Commerce in großem Stil in den deutschen Online-Handel mit Schuhen und Bekleidung ein. Dies erforderte zum einen, immer mehr Artikel in immer mehr Varianten (Farbe, Größe) vorzuhalten und im Shop abzubilden, zum anderen machte es den Aufbau einer hocheffizienten Logistik einschließlich Retouren-Handling unverzichtbar. Funktionalitäten wie Konfiguratoren und Drop-down-Auswahllisten gehörten in den Online-Shops für variantenreiche Artikel bald zum Standard und auch die benötigte IT-Infrastruktur entwickelte sich den Anforderungen entsprechend weiter, von den ERP-, CMS-, PIM- und Shop-Systemen über die Payment- und Web-Controlling-Software bis hin zu den Lösungen für Logistik und Supply-Chain-Management. Anfängliche Bedenken, die Konsumenten würden Kleidung und Schuhe nicht in großem Umfang im Internet kaufen, da sie die Waren vorher anprobieren wollen, wurden schnell widerlegt: Mit 5,4 Milliarden Euro waren Textilien, Bekleidung und Schuhe im Jahr 2010 die mit Abstand umsatzstärkste Warengruppe im E-Commerce. Während die Spitzenplatzierung geblieben ist, steigt in den folgenden Jahren der Umsatz - bis auf knapp 12 Milliarden Euro im Jahr 2014.

Mit jeder großen neuen Branche, die einen Teil ihrer Verkaufsaktivitäten ins Internet verlagert hat, wurden neue Herausforderungen bewältigt und neue Prozesse etabliert. Angesichts dieser Entwicklung wird deutlich, dass der E-Commerce mit seinem permanenten Umsatzwachstum bereit ist für das nächste Level, den Lebensmittel-Onlinehandel. Zudem zeigt die kontinuierliche Weiterentwicklung aller relevanten Parameter - von der IT über die Logistik bis hin zur immer umfassenderen Akzeptanz und Nutzung durch die Konsumenten -, dass die Branche in der Lage ist, die mit dem Online-Lebensmittelhandel verbundenen Herausforderungen zu bewältigen.

Die Big Player machen mit

Das zweite Anzeichen, dass der Lebensmittel-E-Commerce in den kommenden Jahren massiv wachsen wird: Inzwischen sind auch die sogenannten Big Player in den Lebensmittel-Onlinehandel eingestiegen, oder treiben zumindest ihren Markteintritt auf Hochtouren voran.

Das gilt sowohl für E-Commerce-Riesen wie Amazon, mit dessen Angebot "Amazon fresh" Branchenkenner in Kürze auch in Deutschland rechnen, als auch für die großen Lebensmittel-Einzelhändler wie Rewe und Edeka. Beim Discounter Aldi steht der Einstieg ins Online-Geschäft ebenfalls unmittelbar bevor. Der Discounter will den Verkauf übers Internet jedoch zunächst in Großbritannien testen, dem mit 7,8 Milliarden Euro Umsatz größten europäischen Markt im Online-Lebensmittelhandel. Auch Online Pure Player sind zunehmend erfolgreich. Sie setzen auf starke Partner - wie Allyouneed mit DHL - beziehungsweise auf Nischen-Märkte wie beispielsweise Gourmondo (Spezialitäten) oder Alles-Vegetarisch (vegetarische und vegane Lebensmittel).

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