10.10.2018 - Es sind vor allem die großen Shops, die das stärkste Wachstum verzeichnen, während das Umsatzwachstum der kleineren Onlinehändler der zweiten Hälfte des Rankings der Top-1.000-Onlineshops eher rückläufig ist. Gleichzeitig nehmen die Aktivitäten der Händler auf Marktplätzen wie Marketplace Amazon oder Ebay zu. Das geht aus der Studie 'E-Commerce-Markt Deutschland 2018' von EHI und Statista hervor, die die 1.000 größten Onlineshops Deutschlands analysierte.
von Susanne C. Steiger
Ebenso gab es eine Veränderung bei der Bedeutung der Sozialen Netzwerke: Facebook bleibt trotz Datenskandalen die meistgenutzte Social Media-Plattform unter den Top-1.000, verliert aber seit Jahren zum ersten Mal Nutzer. Instagram legt an Popularität zu. Seit Jahren ist Facebook unter den 1.000 umsatzstärksten Onlineshops in Deutschland die populärste Social-Media-Plattform. Doch zeitgleich zu den Datenskandalen haben dem Branchenprimus zum ersten Mal seit Jahren einige der umsatzstärksten Onlineshops den Rücken gekehrt. Während 2016 noch 95,1 Prozent der Top-1.000 auf Facebook aktiv waren, ist die Verbreitung in 2017 auf 91,6 Prozent gefallen. Auf der anderen Seite hat Instagram deutlich zugelegt. So nutzen mittlerweile 70,4 Prozent (Vorjahr: 64,0 Prozent) die Plattform.
Im vergangenen Jahr haben die 1.000 umsatzstärksten Onlineshops in Deutschland 42,8 Mrd. Euro erwirtschaftet. Verglichen mit dem Vorjahr (39,6 Mrd. Euro) entspricht das einem Umsatzwachstum von 8,1 Prozent. Damit befindet sich der deutsche E-Commerce-Markt weiterhin auf konstantem Wachstumskurs, bleibt aber unter dem zweistelligen Umsatzwachstum aus dem Vorjahr (11,4 Prozent). Bereits in den vergangenen Jahren zeichnete sich ab, dass es für die kleinen Onlinehändler im stark umkämpften E-Commerce-Markt immer schwieriger wird und sich das Wachstum zunehmend auf die E-Commerce-Spitze verlagert. Alleine die 10 umsatzstärksten Shops erzielten mit 17,2 Mrd. Euro (Vorjahr: 15,7 Mrd. Euro) einen Umsatzanteil von mehr als 40 Prozent. Der zweitgrößte Umsatzanteil von gut 31 Prozent bzw. 13,3 Mrd. Euro (Vorjahr: 11,8 Mrd. Euro) geht auf das Konto der Plätze 11 bis 100 im Ranking. Die Ränge 101 bis 500 erzielten noch einen Anteil von knapp 20 Prozent bzw. einen Gesamtumsatz von 8,5 Mrd. Euro (Vorjahr: 8,3 Mrd. Euro). Die übrigen Shops auf den Plätzen 501 bis 1.000 erwirtschafteten zusammen noch 3,7 Mrd. Euro (Vorjahr: 3,8 Mrd. Euro), also einen Umsatzanteil von knapp 9 Prozent.
Nach einem Rückgang in den Vorjahren lässt sich seit 2016 beobachten, dass wieder mehr Onlinehändler Markplätze als zusätzlichen Vertriebskanal nutzen. So sind 35 Prozent (Vorjahr: 34 Prozent) der Top-1.000-Onlineshops zusätzlich auf Ebay aktiv. Bei Amazon sind es bereits 43 Prozent der Onlinehändler. Das entspricht einer Steigerung von 7 Prozentpunkten im Vergleich zum Vorjahr.
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