Start für DM-Studium: Wintersemester 1999

20.11.1998 - Voraussichtlich zum Wintersemester 1999/2000 wird die Universität Siegen erstmals in Deutschland einen Betriebswirtschaftsstudiengang mit Schwerpunkt Direktmarketing anbieten.

Die universitäre Direktmarketing-Ausbildung wird vom Deutschen Direktmarketing Verband finanziell unterstützt. Bislang gibt es laut einer DDV-Studie weder ein eigenständiges Hauptstudium noch ein eigenständiges Nebenfach Direktmarketing an den Universitäten.

Damit der "Nachwuchs die bestmögliche Ausbildung erhält", so DDV-Präsident Friedhelm Lammoth, bemüht sich der DDV derzeit noch um Stiftungsgelder von Sponsoren. Hauptsponsor ist die Deutsche Post. Mit IBM werden momentan Gespräche geführt. Außerdem werden sich verschiedene Mitgliedsunternehmen des DDV mit finanziellen Mitteln, Sachleistungen und Praktikumsstellen an der Uni-Ausbildung beteiligen.

Spätestens Ende des Jahres soll das Budget für die Einrichtung einer BWL-Stiftungsprofessur mit Schwerpunkt Direktmarketing stehen. "Der erhebliche Teil des Geldes ist da." Einen Scheck über 10.000 Mark konnte der Dekan des Fachbereichs Wirtschaftswissenschaften an der Uni Siegen, Professor Jan Franke-Viebach, bereits als "Bonbon vorweg" vom DDV entgegennehmen. "Damit konnten wir uns u.a. schon einmal mit Fachliteratur eindecken."

Die neue Spezialisierung wird "Direkt- und Databasemarketing" heißen und "sehr hohe Praxisnähe" bieten. Der Kurzzeitstudiengang umfaßt sieben Semester und kann von den Studenten mit jeweils einem weiteren Schwerpunkt kombiniert werden. Angeboten werden u.a. Wirtschaftsinformatik, Marketing und Medienökonomie. Vorgesehen ist, daß der DDV den Studiengang mit Abschluß Diplomkaufmann bzw. -frau drei Jahre lang mit Hilfe von Stiftungsgeldern aus der Privatwirtschaft finanziert. Anschließend werde das Land Nordrhein-Westfalen die Gelder zur Verfügung stellen.

Ein künftiger Lehrstuhlinhaber sei noch nicht gefunden, so Professor Dr. Henry Schäfer, der an der Uni Siegen mit dem Aufbau der "An-Stiftungsprofessur" und der Koordination mit dem DDV verantwortlich zeichnet. Voraussetzung für den Professor mit Schwerpunkt Direktmarketing in spe seien fünf Jahre Berufspraxis sowie eine Promotion in BWL. Als Inhalte des neuen Studiengangs sind bislang zum Beispiel Grundlagen des direkten Databasemarketing, Konsumentenverhalten und Marktforschung, Grundlage von Datenbanken, Grundlagen Medienplanung und Medieneinsatz sowie Integrierte Direktmarketingsysteme geplant.

"Die Kunden wollen eine umfassende Problemlösungskompetenz", konstatiert Professor Schäfer, "die Uni soll helfen." Die mäßige Ausbildungssituation im Direktmarketing belegt die Studie, die der DDV im vergangenen Herbst bei den Mitgliedern und an 330 Universitäten, Fachhochschulen und Akademien durchführen ließ. Demnach sind nur 13 Prozent der Mitgliedsfirmen davon überzeugt, daß Berufsanfänger sich durch ein klassisches Studium für eine DM-Laufbahn qualifizieren. Eindeutige Schwachpunkte sehen die Unternehmen im geringen Niveau der theoretischen Ausbildung (23 Prozent), in zu wenigen Ausbildungsplätzen (20 Prozent) und in der mangelnden Praxiserfahrung der akademischen Berufseinsteiger (29 Prozent).

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