Video-Streaming erstmals mit h�herer Nutzung als Fernsehen

Bild: Bing Image Creator

22.11.2023 - Egal ob Video oder Audio - Streaming erfreut sich schon seit Jahren gro�er Beliebtheit und die Nutzungsraten in Deutschland wachsen stetig. Dabei �berholte die w�chentliche Nutzungsrate von Video-Streaming nun erstmals sogar das lineare Fernsehen.

von Susan R�nisch

Laut der halbj�hrliche Nielsen Online-Befragung zum Thema Medienkonsum in Deutschland nutzen 75 Prozent der Befragten Streaming-Dienste mindestens einmal pro Woche. Damit steigt die Nutzungsrate um gut drei Prozent im Vergleich zum Vorjahr an und erreicht erstmals das Niveau der �ffentlich-rechtlichen (75 Prozent) beziehungsweise �berschreitet sogar das der privaten Fernsehsender (73 Prozent). W�hrend die Zuschauerzahlen bei linearen Angeboten weiter sinken, k�nnen TV-Sender immer �fter durch ihr Angebot in den Online-Mediatheken punkten. Diese erreichten 2023 die historisch h�chste Nutzungsrate von 61 Prozent (+5 Prozent zum Vorjahr).

Weitere Entwicklungen der Mediennutzung in Deutschland im �berblick:

Abonnement-Zahlen steigen bei allen Video-Streaming-Anbietern: Alle betrachteten Bewegtbild-Bezahldienste verzeichneten einen Anstieg der Nutzerzahlen im Vergleich zum Vorjahr. Marktf�hrer sind weiterhin Amazon Prime und Netflix . Jeweils 54 Prozent der Befragten nutzen die Plattformen mindestens einmal pro Woche. Etwas abgeschlagen folgt Disney+ (32 Prozent). Bei neu abgeschlossenen Abonnements liegt Netflix vorne (16 Prozent), dicht gefolgt von den Mitbewerben Amazon Prime (15 Prozent) und Disney+ (13 Prozent).
Zeitunabh�ngiger Konsum als Top Selling Point: Insgesamt besitzt noch knapp ein Viertel (26 Prozent) der Befragten kein einziges Abonnement f�r einen Streaming Dienst. Hauptgrund, sich f�r ein Streaming-Angebot zu entscheiden, ist f�r fast jeden zweiten Nutzer (46 Prozent) der Vorteil des zeitunabh�ngigen Konsums. Werbefreiheit ist f�r jeden Dritten (32 Prozent) ein Argument.
Hohe Kosten sind der h�ufigste K�ndigungsgrund: Mehr als 44 Prozent der Haushalte hatten im vergangenen Jahr zwei oder mehr Abos f�r Streaming-Dienste. Doch die damit verbundenen Kosten sind nicht unerheblich. Rund 51 Prozent der Befragten k�ndigten deshalb in den vergangenen sechs Monaten einen Streaming-Dienst. 16 Prozent der Nutzer fanden bei einem anderen Anbieter ein besseres Angebot.
Musik-Streaming und Podcasts bei J�ngeren beliebt: Die frequentierte Nutzung von internetbasierten Audio-Angeboten wie Online-Radio (+3 Prozent zum Vorjahr), Musik-Streamingdienste (+4 Prozent) und Podcasts (+6 Prozent) steigt weiter an. Insbesondere die j�ngere Zielgruppe (18-34-J�hrige) sch�tzt Musik-Streamingdienste (74 Prozent, +10 Prozent) und Podcasts (49 Prozent, +12 Prozent). In der regem��igen Gesamtnutzung bleibt jedoch das klassische Radio mit 86 Prozent weiterhin deutlich vorn.
Spotify als erneuter beliebtester Musik-Streamingdienst: Auch wenn alle betrachteten Musik-Streaming-Anbieter einen Zuwachs in der w�chentlichen H�rintensit�t erfahren haben, bleibt Spotify mit 42 Prozent (+7 Prozent zum Vorjahr) der w�chentlichen Nutzer eindeutig Marktf�hrer, gefolgt von YouTube Music (31 Prozent) und Amazon Music (30 Prozent).
WhatsApp mit der h�ufigsten t�glichen Nutzung: Mit Blick auf die Nutzung von Social Media l�sst sich festhalten, dass WhatsApp mit Abstand am h�ufigsten (67 Prozent) t�glich genutzt wird, gefolgt von Facebook (38 Prozent) und Instagram (32 Prozent). Die Nutzung der Plattformen unterscheidet sich dabei zwischen den Geschlechtern. W�hrend WhatsApp, Facebook und Instagram bei Frauen deutlich beliebter sind, wird YouTube von M�nnern (34 Prozent) bevorzugt. TikTok ist am beliebtesten bei den 18-34-J�hrigen (33 Prozent).
Stetiger R�ckgang von PC- und Laptopnutzung: Was die Ger�te angeht, auf denen die Inhalte bevorzugt abgespielt werden, bleiben Smartphone und TV mit 97 Prozent (+1 Prozent zum Vorjahr) beziehungsweise 92 Prozent (+/-0 Prozent) unangefochten. PCs und Laptops sind mit 86 Prozent auf dem dritten Platz, haben aber im Vergleich zu den anderen Ger�ten mit vier Prozent den gr��ten R�ckgang gegen�ber dem Vorjahr zu verbuchen. Hier zeigt sich in der Gruppe der 35 bis 54-J�hrigen (-6 Prozent) der st�rkste R�ckgang.

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